Brasilien: Anbau von gentechnisch verändertem Zuckerrohr

zuckerrohr

Brasilien das erste Land in der Welt, welches diese Art von Zuckerrohr produziert (Foto: GoB)
Datum: 04. März 2018
Uhrzeit: 06:09 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Brasilianische Zuckerfabriken, die die weltweit erste gentechnisch veränderte Zuckerrohrsorte anbauen wollen, haben nach Angaben des hinter dem Projekt stehenden Forschungsunternehmens zunächst eine Fläche von 400 Hektar bepflanzt. Etwa 100 Mühlen verarbeiten das sogenannte GM-Rohr, das vom Canavieira Technology Center (CTC) mit Bt-Genen (Bacillus thuringiensis) entwickelt wurde. „Bacillus thuringiensis“ ist ein Bakterium, das vor allem im Boden, aber auch an Pflanzen und in Insektenkadavern gefunden werden kann. Die von dem Bakterium produzierten Bt-Toxine werden zur Biologischen Schädlingsbekämpfung in der Land- und Forstwirtschaft und in der Bekämpfung von krankheitsübertragenden Stechmücken eingesetzt.

Der Zuckerrohrbohrer ist ein weitverbreitetes Insekt, das der brasilianischen Zuckerrohr-Industrie jährlich etwa 5 Milliarden Reais (1,5 Milliarden US-Dollar) an Verlusten und Ausgaben für Insektizide kostet. Die Entwicklung neuer Zuckerrohrsorten wird von Experten als Schlüssel zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Erträge angesehen, da sie die Produktionskosten senkt und die Gewinnmargen in einer Branche erhöht, die mit niedrigen globalen Zuckerpreisen zu kämpfen hat.

Allerdings sind viele Umweltschützer gegen die Verbreitung der gentechnisch veränderten Pflanzensorten, die Insekten töten. Es wird argumentiert, dass sie Ungleichgewichte in den Gebieten verursachen könnten, in denen sie massenhaft angebaut werden. Im vergangenen Jahr hatte Brasilien die kommerzielle Nutzung von gentechnisch verändertem Zuckerrohr von CTC genehmigt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Caratinga

    Monokulturen !! ist der Untergang der Menschheit und hilft nur denen die schon genug haben.
    Brasilien kann sich mit gesundem Menschenverstand 2-3 x selber ernähren, aber diese Monokulturen verhindern das.
    Nur heute kann man in Brasilien gewisse Produkte nicht mehr kaufen, weil sie genmanipuliert sind.
    Es ist bis heute nicht getestet worden, welche Schäden den Menschen angetan wird.
    Gesundheit sollte an erster Stelle stehen.
    Aber hier ist die Korruption der Reichen die alles Blockieren.
    Meine Schwiegermutter sagt das viele Produkte im Supermarkt schon nach nichts schmecken.
    Sie sagt man isst den Tod.

  2. 2
    Marilia

    @aquadraht Tom, könnt ihr den nicht mal rauswerfen? Manchmal denke ich, dieses Bakterium antonium wird geduldet, weil es immer wieder eine Immunreaktion auslöst. Am Besten, man ignoriert diesen Schwätzer einfach, dann ist relativ schnell Ruhe im Karton.

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