Siemens hat in São Paulo ein Memorandum of Understanding (MoU) mit Apex-Brasil unterzeichnet, der brasilianischen Agentur für Handels- und Investitionsförderung. Die in der Vereinbarung skizzierten Initiativen haben das Potenzial, über die nächsten fünf Jahre einen neuen nachhaltigen Konjunkturaufschwung in Brasilien anzustoßen. Siemens beabsichtigt, im selben Zeitraum seine Investitionen in Brasilien auf bis zu 1 Milliarde Euro zu verdreifachen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung, um die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung des Landes voranzutreiben.
Mit dem MoU soll die brasilianische Infrastruktur in den Bereichen Energie, Verkehr und im Gesundheitswesen gestärkt und dabei die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft durch größere Produktivität ausgebaut werden, die wiederum auf Digitalisierung und verbesserter Energieeffizienz basiert. Siemens wird weiterhin den Wissensaustausch durch die Bereitstellung von Software-Lizenzen für Hochschulen, die Beteiligung an unterschiedlichen Technologie- und Hochschulkooperationen sowie durch spezielle Ausbildungsangebote fördern.
Laut Siemens hat die Initiative das Potenzial, mehr als 50 Milliarden Euro zusätzliche Kapitalinvestitionen aus unterschiedlichen Quellen nach Brasilien zu holen. Dies erfolgt durch die Förderung von Investitionen und den Wissenstransfer in strategischen Segmenten, die als Engpässe der brasilianischen Wirtschaft identifiziert wurden. Die daraus resultierende dynamische Wirtschaftsentwicklung könnte somit bis zu 1,2 Millionen Arbeitsplätze schaffen.
Siemens ist seit 1867 in Brasilien aktiv. Seither hat das Unternehmen die Infrastruktur und Wirtschaft Brasiliens positiv beeinflusst. In den vergangenen 15 Jahren hat das Unternehmen mehr als 1 Milliarden Euro in die Umsetzung von Projekten, in den Ausbau lokaler Produktionsstätten, in Forschung und Entwicklung sowie in Personal und Weiterbildungsmaßnahmen investiert. In seinen 14 Fabriken und sieben Forschungs- und Entwicklungszentren beschäftigt Siemens derzeit knapp 6.000 Mitarbeiter. Die Aktivitäten von Siemens in Brasilien tragen etwa 5 Milliarden Euro zum BIP bei, wodurch 260.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Clark zufolge geht die Vereinbarung weit über wirtschaftliche Aspekte hinaus und entspricht dem Bekenntnis von Siemens für die brasilianische Gesellschaft: „Wir bei Siemens sind davon überzeugt, dass Unternehmen nur dann erfolgreich sind, wenn sie auch die Bedürfnisse der Gesellschaft berücksichtigen, in der sie agieren. Dies bedeutet, dass Unternehmen eine Verantwortung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung tragen, und für die Länder und Gemeinschaften, in denen sie tätig sind, nachhaltige Werte schaffen müssen.“
Leider kein Kommentar vorhanden!