In Zusammenarbeit mit der Bundesanwaltschaft und durch Beschluss des Bundesrichters Marcelo Bretas vollstreckt die Bundespolizei am Donnerstag (3.) in einer weiteren Phase der Operation „Lava Jato“ 45 Haftbefehle in den brasilianischen Bundesstaaten Rio de Janeiro, São Paulo, Minas Gerais, Rio Grande do Sul, Paraná, im Hauptstadtdistrikt Brasília und ebenfalls in Uruguay und Paraguay. Eine kriminelle Organisation des ehemaligen Gouverneurs Sérgio Cabral soll rund 1,6 Milliarden US-Dollar illegal ins Ausland transferiert haben. Die Gelder wurden in 3.000 Offshore-Anlagen in 52 Ländern versteckt, den Ermittlungen zufolge verwendete die Gruppe sogar eine spezielle Software, um den Geldfluss zu überwachen.
Bereits im Februar dieses Jahres hatte die Polizei den Präsidenten der Handelsvereinigung von Rio de Janeiro verhaftet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll Orlando Diniz in seiner Eigenschaft als geschäftsführender Gesellschafter knapp eine Million US-Dollar „umgeleitet“ haben. Diniz benutzte demnach die Struktur des Netzwerks des ehemaligen Gouverneurs von Rio, Sergio Cabral. Dieser ist bereits inhaftiert und soll mehr als zwanzig Straften wie Geldwäsche begangen haben.
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