Venezuela – Curaçao: „ConocoPhillips“ darf 636 Millionen US-Dollar beschlagnahmen – Update

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Curaçao ist die größte Insel der ehemaligen Niederländischen Antillen in der Karibik und auch für die verheerende Umweltzerstörung durch eine völlig veraltete Ölraffinerie bekannt (Foto: Reproducao)
Datum: 12. Mai 2018
Uhrzeit: 21:49 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Gegen Venezuela sind mehr als zwanzig Klagen internationaler Unternehmen anhängig. Insgesamt geht es um offene Forderungen von bis zu fünfzig Milliarden US-Dollar. Die Anträge auf gerichtliche Entscheidung haben ihren Ursprung überwiegend in der Verstaatlichungspolitik der Chávez-Regierung (1999 – 2013). Betroffen sind verschiedene Branchen wie Erdöl, Bergbau, Glasproduktion, Lebensmittel oder Tourismus, das Pleite-Regime von Präsident Nicolás Maduro ist nicht in der Lage eine angemessene Höhe der Entschädigung zu bezahlen. Der US-Ölkonzern „ConocoPhillips“ hat vor rund einer Woche einen Schiedsspruch der Weltbank in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar umgesetzt und karibische Vermögenswerte von Venezuelas staatlicher PDVSA in Besitz genommen.

Am Samstag (12.) hat ein Gericht auf Curaçao „ConocoPhillips“ offiziell dazu ermächtigt, Vermögenswerte der PDVSA in Höhe von 636 Millionen US-Dollar zu beschlagnahmen. Der Konzern ist ebenso dazu autorisiert, „Öl oder Erdölprodukte auf Schiffen“ sicherzustellen. PDVSA war am Samstag für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Der Gerichtsentscheid sorgt für Aufsehen in der Branche, den sozialistischen Bankrotteuren drohen weitere Pfändungen/Beschlagnahmungen in Milliardenhöhe.

Update, 20. August

Nach Angaben von Conoco hat das Unternehmen mit der PDVSA einen Vertrag unterzeichnet, wonach der staatliche Konzern eine Entschädigung von zwei Milliarden US-Dollar plus Zinsen zahlen will. 500 Millionen US-Dollar sollen demnach innerhalb der ersten 90 Tage nach Vertragsunterzeichnung überwiesen werden, der Rest quartalsweise über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren. Conoco wird bei Zahlung keine weiteren Zwangsvollstreckungen mehr durchführen.

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  1. Es liegen bereits eine ganze Reihe von Tankern in venezolanischen Häfen fest, die nicht riskieren, auszulaufen und beschlagnahmt zu werden. Daß die Rothemden so kein Erdöl und dessen Derivate mehr verkaufen können, ist für sie schon schlimm genug. Noch viel schlimmer trifft sie aber, daß sie auf diesem Weg nun keine Drogen mehr transportieren können. Deren Jahresumsatz dürfte sich auf rund eine Billion Euro belaufen, jedenfalls der Verkaufswert auf den Strassen Nordamerikas und Europas.

    • 1.1
      hombre_0812

      … Eine Frage sei erlaubt …
      woher nimmt Mann diese Weisheiten ???

      • 1.1.1
        Peter Hager

        Der geschätzte Weltjahresumsatz an harten Drogen liegt bei ~2,5 Billionen. Venezuela liefert über 40%, das meiste davon im Transit, z.T. auch Heroin aus Afghanistan. Diese Zahlen kann jeder im Internet recherchieren. – Daß die PDVSA ähnlich viel oder sogar mehr Wert in Drogen transportiert, als die offiziell deklarierten Ladungen ausmachen, weiß in Venezuela jeder, der es wissen will.

        Russia Today ist eine denkbar schlechte Informationsquelle; die höchste Konzentration an dummdreisten Lügen, die ich kenne.

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