Chile wird das erste Land in Lateinamerika sein, das die Verwendung von Plastiktüten in Geschäften auf seinem gesamten Territorium verbietet. Die Abgeordnetenkammer hat am Mittwochnachmittag (30.) Ortszeit einen Gesetzesvorschlag gebilligt, der zuerst nur das Verbot für die Region Patagonien vorgesehen hatte. Im Senat und mit der Unterstützung der Exekutive wurde dieses Verbot jedoch auf das ganze Land ausgedehnt.
Umweltministerin Marcela Cubillos hob diese Initiative hervor und betonte, dass es einen kulturellen Wandel im Umgang der Bürger mit ihren Einkäufen und der Abfallentsorgung geben muss. Diese Verordnung ist eine Erweiterung/Fortschritt gegenüber der von der Regierung der ehemaligen Präsidentin Michelle Bachelet eingebrachten Rechtsgrundlage. Bachelet hatte die Plastiktüten in mehr als 100 Orten in verschiedenen Küstengebieten verboten.
Nach Angaben des Verbandes der Kunststoffindustrie (Asipla) verbraucht Chile 3,4 Milliarden Plastiktüten pro Jahr oder 200 Stück pro Person und Jahr. Konkret hat ein Beutel eine Herstellungszeit von fast einer Minute, mit einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 15 bis 30 Minuten und einer Umweltbelastung für die nächsten 400 Jahre.
Update, 4. Februar 2019
Nach einer sechsmonatigen Testphase hat Chile die Verwendung von Plastiktüten in Supermärkten und Supermärkten gemäß einem neuen Gesetz der Regierung von Sebastián Piñeira, das am Sonntag in Kraft getreten ist, vollständig verboten. Damit ist Chile das erste Lateinamerikanisches Land, das diese Maßnahme annimmt/umsetzt.
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