Hunderttausende Venezolaner flüchten vor der Krise im einst reichsten Land Lateinamerikas in die umliegenden Nachbarländer, die angesichts des humanitären Dramas oftmals an ihre Grenzen stoßen. Seit Beginn des politischen und wirtschaftlichen Chaos im Jahr 2014 haben schätzungsweise 1,5 Millionen Venezolaner ihrer Heimat den Rücken gekehrt (rund fünf Prozent der Gesamtbevölkerung). Ecuador will nun mit internationaler Hilfe temporäre Unterkünfte für venezolanische Flüchtlinge bereitstellen. Nach Angaben aus Quito lag die Zahl der Flüchtlinge im Jahr 2017 bei insgesamt fast 288.000 Menschen (78.696 im Jahr 2016).
„Die Maßnahme ist Teil einer interinstitutionellen Aktion zur Unterstützung der in Ecuador ankommenden Venezolaner“, so das Außenministerium in einer Erklärung. Laut dem Ministerium für auswärtige Angelegenheiten wurden über ein Dutzend Notfallpläne zur Verbesserung der Pflegebedingungen und zur Bereitstellung von Einrichtungen wie Nahrungsmittelhilfe für Venezolaner während ihrer Durchreise durch das Staatsgebiet ausgearbeitet.
diese Zahl von 1.5 Millionen geistert ja nun schon seit Jahren rum. Entweder man will das wahre Ausmaß der Katastrophe nicht ans Tageslicht bringen, oder die Staaten haben ähnlich wie in Deutschland keine Ahnung wer, wann, wie und wohin genau reinkommt. Kenne mittlerweile fast keine venezolanische Familie mehr, in der ein oder sogar mehrere Mitglieder geflüchtet sind. Selbst in den kleinsten Käffern sind schon viele Leute weg. Also, irgendwie sind die Zahlen mit Vorsicht zu genießen.