Bundespräsident Alain Berset und Papst Franziskus haben beim offiziellen Gespräch im Rahmen des Besuchs des Papstes am Donnerstag, 21. Juni 2018, die Prioritäten der Schweiz und des Heiligen Stuhls unter anderem in Fragen der Friedens- und Sicherheitspolitik erörtert. Zuvor war der Papst auf dem Flughafen Genf vom Bundespräsidenten, Bundesrat Ignazio Cassis und Nationalratspräsident Dominique de Buman sowie einer Delegation der Genfer Behörden empfangen worden. Bundesrat Cassis und der Nationalratspräsident nahmen später auch an einem Austausch mit dem Papst teil. Am Abend werden ihn Bundespräsident Berset und Bundesrätin Doris Leuthard bei seiner Abreise aus der Schweiz verabschieden.
Der Bundespräsident und das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche würdigten die ausgezeichneten bilateralen Beziehungen und die zahlreichen Berührungspunkte in der Friedenspolitik, bei den Menschenrechten, bei der nachhaltigen Entwicklung und bei humanitären Fragen. Beide Seiten unterstrichen die Notwendigkeit einer solidarischen, gesamteuropäischen Flüchtlingspolitik. Der Bundespräsident hob zudem die wichtige Rolle des internationalen Genf bei der Förderung des Multilateralismus hervor.
Ein wichtiges Thema der bilateralen Gespräche war die Suche nach Friedenslösungen für die Konfliktgebiete im Nahen Osten sowie die Lage religiöser Minderheiten, unter anderem in Myanmar. Zur Sprache kam schliesslich auch das traditionsreiche und bis heute wichtige Engagement der Päpstlichen Schweizergarde als Ausdruck der Verbundenheit zwischen der Schweiz und dem Heiligen Stuhl.
Im Anschluss an das Gespräch des Bundespräsidenten mit dem Papst erfolgte ein Treffen, an dem auch Bundesrat Cassis und der Nationalratspräsident teilnahmen. Zur Delegation des Heiligen Stuhls in Genf zählten namentlich Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Papst Franziskus besucht den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK), der den 70. Jahrestag seiner Gründung feiert. Im Anschluss an die ökumenischen und pastoralen Teile des Besuchs werden Bundespräsident Berset und Bundesrätin Doris Leuthard am Abend das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche verabschieden.
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