Im zentralamerikanischen Land Nicaragua werden die Proteste gegen das Ortega-Regime mit unverminderter Härte fortgeführt. Mindestens sieben Menschen sind an diesem Sonntag (8.) bei gemeinsamen „Operationen“ von Paramilitärs und Polizisten in den Städten Diriamba, Dolores und Jinotepe südlich von Managua getötet und weitere 30 verletzt worden. Die Angaben stammen von der nicaraguanischen Gesellschaft für Menschenrechte (ANPDH) und der Bewegung „Movimiento 29 de Abril“. Lokale Medien berichten von „mindestens 14 Todesopfern“, offiziell wurde dies bisher allerdings nicht bestätigt.
Unterdessen hat Präsident Daniel Ortega seine Ablehnung hinsichtlich eines Aufrufs zu vorgezogenen Wahlen zum Ausdruck gebracht. „Es wird eine Zeit für Wahlen kommen, so wie es das Gesetz vorschreibt. Alles hat seine Zeit“, so Ortega während einer Demonstration auf der Bolivar Avenue in Managua. Um die politische Krise zu beenden hatten die Bischofskonferenz von Nicaragua (Vermittler in dem Konflikt), der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), verschiedene Gesellschaftsorganisationen und Geschäftsleute bereits mehrfach um die Förderung von Neuwahlen gebeten.
Bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften, regierungsnahen Paramilitärs und Regierungsgegnern wurden nach Angaben von Menschenrechtlern bereits über 300 Menschen getötet.
Update
Die Zahl der Todesopfer hat sich auf vierzehn erhöht.
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