Die Lösung eines Problems ist die große Aufgabe der Unternehmer. Sei es in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Mobilität in der Stadt oder Sicherheit. Wenn neue Ideen und Lösungsinstrumente Technologie und Innovation durchdringen – in einem Geschäftsmodell mit geringen Kosten und hohem Wachstumspotenzial – wird die Herausforderung von den Startups getragen. Ein Startup-Unternehmen ist eine Unternehmensgründung mit einer innovativen Geschäftsidee und hohem Wachstumspotenzial. Die Finanzierung wird dabei häufig wegen der hohen Risiken nicht über klassische Banken organisiert, sondern über Förderbanken und innovative Finanzierungsformen wie Wagniskapital und Crowdfunding.
Im größten Land Lateinamerikas gibt es schätzungsweise 6.000 Startups. Diese Zahl ist mehr als doppelt so hoch wie vor sechs Jahren, als das Land noch mit der Diskussion des Modells und der Entstehung des neuen Marktes begann. Im Jahr 2012 waren 2.519 Start-ups bei der brasilianischen Vereinigung „Associação Brasileira de Startups“ (ABStartups) registriert. Im Jahr 2017 sprang die Zahl auf 5.147. Nach Angaben des Verbandes ist die Zahl der Start-up-Unternehmen heute noch höher (etwa 10- bis 15.000), aber viele befinden sich immer noch in der Ideenphase und nicht alle sind im Nationalkataster für juristische Personen „Cadastro Nacional da Pessoa Jurídica“ (CNPJ) eingetragen.
Im Jahr 2018 zog Brasilien erstmalig in den „Unicorn Club“ ein. Einhorn ist das Ziel vieler Jungunternehmen. Als Einhörner werden Firmen betitelt, die vor einem Börsengang bereits den Martktwert von einer Milliarde US-Dollar knacken. Im vergangenen Jahr erreichten 57 Startups weltweit den Status, in Brasilien die Applikation „Transporte 99“ von Nubank, einem Startup, das Finanzdienstleistungen im Wert von mehr als 2 Milliarden US-Dollar verwaltet.
Von den in der ABStartups-Datenbank registrierten Unternehmen werden 72% von Jugendlichen zwischen 25 und 40 Jahren geführt, 87,13% von Männern und 12,3% von Frauen. Die meisten brasilianischen Startups konzentrieren sich auf die Bundesstaaten São Paulo (41%), Minas Gerais (12%) und Rio de Janeiro (9,7%). Die Sektoren, auf die sich Start-ups konzentrieren sind Bildung, Agribusiness, Finanzen, Internet, Werbung, Kommunikation, E-Commerce und Gesundheit und Wellness. Auch in den Bereichen Logistik und urbane Mobilität, Unterhaltung, Events und Tourismus gibt es eine beeindruckende Anzahl von Startups.
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