Nicaraguas Präsident Daniel Ortega hat sich endgültig gegen Kompromisse mit der Opposition und für Krieg gegen das eigene Volk entschieden. Seit mehr als zwei Wochen geht er mit Gewalt und rücksichtsloser Härte gegen seine Gegner vor, die an verschiedenen Orten des zentralamerikanischen Landes Barrikaden und Straßensperren errichtet haben, um die Regierung herauszufordern. Das zentralamerikanische Land rutscht drei Monate nach Beginn der Proteste gegen den Despoten immer tiefer in einen offenen Bürgerkrieg. Über 350 Tote sind seit Beginn der landesweiten Demonstrationen am 18. April zu beklagen, am Dienstag (24.) gab es weitere vier Todesopfer.
Paramilitärische Gruppen haben während einer „Reinigungsaktion“ Zivilisten in der Stadt Jinotega angegriffen und nach Berichten von Augenzeugen gezielt beschossen. Unter den Opfern befindet sich ein Kind. Die lokale Presse spricht von „drei toten Zivilisten, einem toten Polizisten und 21 Verletzten“.
In den letzten Stunden wurde zudem der Tod einer 31-jährigen brasilianischen Medizinstudentin bekannt. Rayneia Gabrielle Lima war von Paramilitärs am Montagabend (Ortszeit) in einem Wohnviertel von Managua auf ihrem Fahrzeug erschossen worden. Brasília hat den Botschafter von Nicaragua (Luís Cláudio Villafañe Gomes Santos) einbestellt und forderte „Bestrafung“ für die Verantwortlichen des Verbrechens.
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