Kolumbiens bewaffneter Konflikt hat in den letzten sechzig Jahren 262.197 Menschen das Leben gekostet. Dies geht aus einem am Donnerstag (2.) vom „Centro Nacional de Memoria Histórica“ (Nationales Zentrum der historischen Erinnerung) veröffentlichten Bericht hervor. Bei den Todesopfern handelt es sich um über 215.000 Zivilisten und 46.813 Kombattanten. Den Paramilitärs werden insgesamt 94.754 Tötungsdelikte zugeschrieben, 35.683 den Guerillas und 9.804 den Staatsbediensteten (Militär/Polizei).
Obwohl die Intensität des Konflikts mit den demobilisierten Guerillas der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) durch ein im Jahr 2016 vom scheidenden Präsidenten und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos unterzeichnetes Friedensabkommen verringert wurde, sind die linke Nationale Befreiungsarmee (ELN) und kriminelle Banden aus ehemaligen Paramilitärs weiterhin aktiv und verüben Gräueltaten an der Zivilbevölkerung.
Dem Bericht zufolge gab es zwischen 1958 und Juli dieses Jahres 178.056 gezielte Morde, 24.518 Massaker, 46.533 militärische Aktionen, 37.094 Entführungen und 80.514 Vermisste. Außerdem wurden 17.804 Kinder unter 18 Jahren von bewaffneten Gruppen rekrutiert und 15.687 Opfer sexueller Gewalt.
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