Die ecuadorianischen Behörden prüfen derzeit die Möglichkeit, einen humanitären Korridor zwischen der internationalen Brücke von Rumichaca an der Grenze zu Kolumbien und der Brücke von Huaquillas an der Grenze zu Peru einzurichten. Tausende Flüchtlinge aus Venezuela strömen täglich nach Ecuador, ein Teil von ihnen will peruanisches Gebiet erreichen.
Das ecuadorianische Außenministerium teilte mit, dass die Maßnahme auf Intervention der lokalen Regierungen in den Provinzen Carchi (an der Grenze zu Kolumbien), Pichincha (Hauptstadt Quito) und El Oro (an der Grenze zu Peru) erfolgt. Dort wurde vor wenigen Tagen der Notstand ausgerufen, da die Flüchtlingsströme aus Venezuela ungewöhnlich zugenommen hätten.
Aus dem einst reichsten Land Lateinamerikas sind nach aktuellen Schätzung der Vereinten Nationen bis Juni rund 2,3 Millionen Menschen geflohen. Die meisten sind nach Kolumbien, Ecuador, Peru und Brasilien gegangen.
Update, 16. August
Nach Angaben der peruanischen Behörden haben am Samstag (11.) mehr als 5.100 Venezolaner die Grenze von Ecuador nach Peru überquert. Dies ist ein historischer Rekord seit Beginn dieser Flüchtlingswelle vor mehr als einem Jahr. Die nationale Aufsichtsbehörde für die Migration von Peru schätzt, dass sich innerhalb eines Jahres mindestens 385.000 Flüchtlinge aus Venezuela in Peru niedergelassen haben. Allerdings könnte sich die Zahl auf über 400.000 erhöhen, da in den letzten Tagen mehr als 20.000 Flüchtlinge die Grenze von Ecuador nach Peru überschritten haben.
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