Ende 2017 lebten in Brasilien 23,3 Millionen Menschen unter der Armutsgrenze. Dies ergab eine Studie der renommierten Getúlio Vargas Stiftung (FGV). Die Organisation wies darauf hin, dass dies 6,27 Millionen Menschen mehr sind, als Ende 2014. Der Verlust von Arbeitsplätzen war die Hauptursache für die zunehmende Armut. „Die Arbeitslosigkeit war vor allem für den Rückgang der Kaufkraft brasilianischer Familien verantwortlich“, heißt es in der Studie.
In jener Zeit, in der die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas eine der schwersten Rezessionen ihrer Geschichte erlitt, stieg der Anteil der Brasilianer, die von weniger als rund 55 US-Dollar im Monat lebten, von 8,38% auf 11,18%. Das vom FGV-Zentrum für Sozialpolitik erarbeitete Dokument betont, dass die Zahl der Armen in Brasilien die Gesamtbevölkerung Chiles (17,5 Millionen Einwohner) übersteigt.
Nach Angaben des amtlichen Statistikinstituts IBGE sind in Brasilien derzeit rund 12,9 Millionen Menschen arbeitslos (12,3% der Erwerbsbevölkerung) und weitere 4,8 Millionen fallen unter die Kategorie „entmutigt“, die aufgrund der Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt auf die Arbeitssuche verzichtet haben.
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