Präsidentschaftswahlen Brasilien: Soziales Netzwerk für Schwarze gegründet

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Wenige Wochen vor den Präsidentschaftswahlen in Brasilien wurde ein soziales Netzwerk von und für Schwarze gegründet (Foto: Divulgacao)
Datum: 24. September 2018
Uhrzeit: 12:43 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Wenige Wochen vor den Präsidentschaftswahlen in Brasilien wurde ein soziales Netzwerk von und für Schwarze gegründet. „Black & Black“ will Kandidaten und Persönlichkeiten aus dieser Gemeinschaft sichtbar machen und Initiativen wie den Boykott rassistischer Marketingkampagnen fördern. Die vom Sozialunternehmer Celso Athayde ins Leben gerufene Plattform zielt darauf ab, „die Bedürfnisse und Geschichten der schwarzen Bevölkerung in der Welt zu verbinden“ und „schwarzen Menschen die Bedeutung zu verleihen, die sie verdienen“.

„Es mag unterschiedliche Interessen geben, aber eines verbindet uns: das Gefühl, schwarz zu sein“, so Athayde, Gründer dieses sozialen Netzwerks, das heute 100.000 Nutzer hat. Als letztes Land in Amerika, das die Sklaverei abgeschafft hat (1888), hat Brasilien eine Politik der Rassenquoten an Universitäten und im öffentlichen Dienst umgesetzt. Die Plattform, die sich „als einzigartig in der Welt“ bezeichnet, hat eine Million Mitglieder bis zu den Wahlen im Oktober als Ziel – zehn Millionen sollen es bis zum Ende des Jahres sein.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    tobias

    Man stelle sich mal vor, in dieser Notiz das Wort „Schwarze“ durch „Weisse“ zu ersetzen. Ehrlich Leute, macht das mal. Unvorstellbar, oder? Eine Nachricht wie diese, ein Netzwerk von Weissen nur für Weisse, wäre „der“ Skandal. Die Dauerempörten hätten 90% aller Medien hinter sich und würden das Projekt in Grund und Boden stampfen, noch bevor es überhaupt richtig angelaufen ist.
    Ja, Rassismus geht auch andersrum liebe Mitbürger und wird täglich in Mitteleuropa in den Multi-Kulti-Schulen und sozialen Netzwerken gegen Deutsche brutal ausgelebt. Aber Hauptsache „Der Kampf gegen Rechts muss verstärkt werden“, stimmt’s?

    • 1.1
      Peter Hager

      Leider ist es schon lange bittere Realität: Ein Rassist muß drei Vorraussetzungen erfüllen, um als solcher bezeichnet zu werden:
      1 Weisse Hautfarbe
      2 Christliche Religionszugehörigkeit
      3 Kein Freund sozialistischer Ideologie.

      Erfüllt er diese Vorraussetzungen, muß er sich jedes Wort und jedes laute Husten drei mal überlegen, oder er wird von selbsternannten Moralhütern in der Luft zerrissen. Fehlt aber auch nur eine, darf er sich fast jede Form der Diskriminierung und Inhumanität erlauben, nicht selten bis hin zu organisierter Gewaltkriminalität, ohne öffentlich kritisiert zu werden. Selbst dann hat er die Gerechtigkeit noch immer für sich gepachtet, ihm wird Mitleid als bedauernswertes Opfers zuteil, und das tatsächliche Opfer gilt als der Schuldige. Beispiele aus dem Alltag erspar ich uns allen lieber, denn die würden einen „Shitstorm“ auslösen, der vom Thema wegführt.

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