Eine Woche vor der Präsidentschaftswahl in Brasilien haben am Samstag und Sonntag (30.) in mehreren Städten Hunderttausende Menschen für und gegen den rechtsgerichteten Kandidaten Jair Bolsonaro demonstriert. Gegner kritisieren den Rechtspopulisten Bolsonaro wegen rassistischer, frauenfeindlicher und homophober Äußerungen. Befürworter forderten die „Rettung der Nation“ und eine Beendigung der „kriminellen Links-Politik“. In den Umfragen liegt Bolsonaro vorne und wird aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Kandidaten der Linkspartei in einer Stichwahl um das höchste Amt im Land kämpfen.
Der kommende Wahlgang ist geprägt von der Auseinandersetzung zwischen dem Kandidaten der extremen Rechten, dem Kongressabgeordneten und Ex-Fallschirmjäger Jair Bolsonaro von der rechtskonservativen Sozial-Liberalen Partei (PSL), und dem früheren Stadtpräfekten von São Paulo, Fernando Haddad, Mitglied der linksorientierten Arbeiterpartei (PT). Zum ersten Mal seit dem Ende der Militärdiktatur 1985 sagen aktuelle Meinungsumfragen weniger als 30 Prozent Wahlbeteiligung voraus. Bolsonaro und Haddad erfahren landesweit große Ablehnung (46 beziehungsweise 30 Prozent) und eine große Mehrheit der Wahlberechtigten gab bei verschiedenen Umfrage bekannt, „blanca“ (weiß) zu voten und damit niemanden zu wählen.
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