Der brasilianische Korruptionsskandal „Lava Jato“ zieht Kreise durch ganz Lateinamerika. Die Toleranz für Korruption schwindet, Papst Franziskus bezeichnete Bestechlichkeit, Bestechung, Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung während seiner Besuchs in Peru als soziales Virus, der sich überall verbreitet und vor allem die Armen und Mutter Erde schädigt. Am Samstag (10.) hat der peruanische Kongress den Abschlussbericht der Untersuchungskommission „Lava Jato“, in dem die angebliche Begehung verschiedener Straftaten von 132 Personen angeprangert wird, genehmigt. Unter den Beschuldigten befinden sich die ehemaligen Präsidenten Alejandro Toledo, Ollanta Humala und Pedro Pablo Kuczynski.
Demnach hat dieser Personenkreis angebliche Verbrechen wie illegale Absprachen und Geldwäsche begangen. Dabei handelt es sich um Projekte, die von Brasiliens Odebrecht, Camargo Correa, OAS und anderen vergeben wurden. Dem Dokument zufolge verursachten diese „Unregelmäßigkeiten dem peruanischen Staat einen Verlust von rund 4,4 Millionen US-Dollar. Nach einer Abstimmung beschloss der Kongress, den ehemaligen Präsidenten Alan García (1985-1990 und 2006-2011) und Keiko Fujimori, Vorsitzende von „Fuerza Popular“, nicht in den Bericht aufzunehmen.
Pedro Pablo Kuczynski Godard hatte bereits am 21. März 2018 angekündigt, das Amt des Präsidenten wegen Korruptionsvorwürfen niederzulegen. Damit war er einem geplanten Amtsenthebungsverfahren zuvorgekommen. Wegen Korruptionsvorwürfen wurde Toledo ab dem 10. Februar 2017 mit internationalem Haftbefehl gesucht. Aktuell befindet er sich in den USA, die peruanischen Behörden warten auf seine Verhaftung und Auslieferung. Ollanta Humala und seiner Ehefrau Nadine Heredia wird seit längerer Zeit vorgeworfen, Geldwäsche und Verschwörung betrieben zu haben. Beide saßen bereits mehrere Monate in Untersuchungshaft.
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