Im südamerikanischen Land Brasilien wird der „Tag des Schwarzen Bewusstseins“ jährlich am 20. November als Tag „zur Feier eines wiedergewonnenen Bewusstseins der schwarzen Gemeinschaft hinsichtlich ihres großen Wertes und ihren Beitrag zum Land“ begangen (offizieller Feiertag in den Bundesstaaten Alagoas, Amazonas, Amapá, Mato Grosso und Rio de Janeiro). Das Bewusstsein/Bedeutung für den „Dia da Consciência Negra“ hat sich in den letzten Jahren verstärkt, vor einem Jahr feierte ein schwarzer Weihnachtsmann Premiere in einem Einkaufszentrum in São José dos Campos (São Paulo).
Der 70-jährige pensionierte Schlosser Rubens Campolino ist in ganz Brasilien als „Papai Noel negro“ bekannt und Liebling der Kinder und Star in den sozialen Netzwerken. Er gilt als Ausnahmeerscheinung in einem Marktsegment, in dem die Farbe Weiß dominiert. Rubens wurde für den Posten entdeckt, nachdem er einen Wettbewerb für Rentner gewonnen hatte. „Sie meldeten sich bei mir und schlugen mir vor, Weihnachtsmann zu sein. Ich sage OK, aber haben Sie das Bild von mir gesehen? Haben Sie gesehen, dass ich schwarz bin?“, so Campolino, der in diesem Jahr erneut als „Nikolaus“ tätig ist und sich auf positive, aber auch negative Reaktionen vorbereiten musste.
„Meine Töchter haben nie einen schwarzen Weihnachtsmann gesehen, aber meine Enkelkinder. Ich denke immer an den Satz von [Martin] Luther King: Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der man sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilen wird.“
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