Insgesamt 179 haitianische Einwanderer haben am Montagmorgen (26.) Ortszeit ein von der chilenischen Regierung gechartertes Flugzeug bestiegen und kehren in ihr Heimatland zurück. Die ist bereits der zweite Flug dieser Art, mit dem Haitianer die südamerikanische Nation aus „humanitären“ Zwecken verlassen. Damit steigt die Gesamtzahl der aus Chile zurückgeführten Haitianer auf 399. „Dies ist ein deutliches Zeichen für das Interesse der Haitianer, in ihr Land zurückzukehren. Chile hat die Erwartungen, die sie zu ihrer Reise motivierte, nicht erfüllen können“, so der Unterstaatssekretär des Innern, Rodrigo Ubilla, in einer Erklärungen gegenüber der Presse.
Ubilla kündigte an, dass die Maschine nach ihrer Rückkehr aus Port-au-Prince einen Zwischenstopp in der venezolanischen Hauptstadt Caracas einlegen wird. Etwa einhundert chilenische Staatsbürger und ihre Familien hatten das Außenministerium in Santiago um Hilfe bei ihrer Rückkehr nach Chile gebeten. Sie flüchten vor der Links-Diktatur, die das einst reichste Land Lateinamerikas in ein unglaubliches Chaos gestürzt hat.
In Zukunft wird es weitere Flüge nach Haiti geben. Mehr als 1.600 haitianische Einwanderer haben sich für die Rückführung registriert. Der von der Regierung von Sebastián Piñera ausgearbeitete Plan zur „humanitären Rückführung“ zielt darauf ab, einkommensschwache Einwanderer in ihre Länder zurückzubringen – wenn sie dies wünschen. Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Aktion als „verdeckte Deportation“.
In den letzten Jahren verzeichnete Chile einen wachsenden Zustrom von Einwanderern, vor allem aus Haiti und Venezuela. Dieser Personenkreis wird durch die wirtschaftliche und politische Stabilität des Landes angezogen. Laut offiziellen Daten leben in Chile rund 112.000 Haitianer, was zehn Prozent der Einwanderung ausmacht.
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