Massaker an Indigenen: „Wann spricht die Welt von Völkermord“

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Bei Auseinandersetzungen um Hilfslieferungen aus dem Ausland waren Indigene von venezolanischen Sicherheitskräften regelrecht abgeknallt worden (Foto: Facebook)
Datum: 06. März 2019
Uhrzeit: 08:19 Uhr
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Autor: Redaktion
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Inmitten des wirtschaftlichen Zusammenbruchs und der Hyperinflation, die eine zunehmende Unterernährung in den Bevölkerungsschichten und eine Massenflucht von über drei Millionen Venezolanern auslöste, hat die Entsendung von humanitärer Hilfe durch ausländische Nationen zu einer kontroversen Diskussion in der politischen Krise des Landes geführt. Während die Links-Diktatur die allgegenwärtige humanitäre Krise leugnet und Hilfslieferungen blockiert, leidet das indigene Volk der Pemón unter der unerträglichen Situation. Mehrere Ureinwohner in Gran Sabana an der Grenze zu Brasilien hatten sich am 23. Februar dieses Jahres dem Militär entgegengestellt, sieben wurden bei Auseinandersetzungen von Sicherheitskräften getötet. Am Dienstag (5.) hat Liborio Guarulla Garrido, venezolanischer Politiker und Angehöriger der indigenen Ethnie der Baniv, internationale Organisation um Hilfe gebeten.

„Hunderte von indigenen Brüdern werden verfolgt und leiden unter der Aggression des Regimes. Mehrere Angehörige der Pemón wurden erschossen, viele sind verwundet. Dieses Massaker in der Großen Savanne (Gran Sabana) muss beendet werden. Wie viele Indigene müssen noch sterben, bis die Welt von Völkermord spricht? Herr Guterres (Generalsekretär der Vereinten Nationen), Frau Bachelet (Hohe Kommissarin für Menschenrechte der Vereinten Nationen) und Herr Almagro (Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten), es ist an der Zeit zu handeln“, so der Mitbegründer der sozialdemokratischen Partei Movimiento Progresista de Venezuela (MPV).

Am 7. Mai 2017 war Guarulla im Rahmen der Verfassungskrise für fünfzehn Jahre von politischen Ämtern ausgeschlossen worden. Als Reaktion auf die Maßnahme des Regimes kündigte Liborio Guarulla daraufhin an, den Entscheidungsträgern den Fluch des Dabukuri aufzulegen: „Wenn sie Macht haben, dann haben auch wir Macht. Ich werde meine Ahnen und Schamanen rufen, damit der Fluch des Dabukuri jene trifft, die uns Böses wollen, ich versichere ihnen, dass sie nicht ohne Bedrängnis sterben werden. Ich versichere ihnen, dass sie vor ihrem Tod leiden werden und ihre Seele durch die dunkelsten und verpestetesten Orte irren wird, bevor sie in irgendeiner Form ihre Augen schließen werden können“.

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