Münchner Airport: Rekordumsatz von erstmals über 1,5 Milliarden Euro

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Hier wirkte sich nicht zuletzt die Stationierung von fünf Lufthansa-Maschinen vom Typ Airbus A380 aus (Foto: Latinapress)
Datum: 21. März 2019
Uhrzeit: 13:03 Uhr
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Autor: Redaktion
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Die Flughafen München GmbH (FMG) hat auf ihrer Jahrespressekonferenz (20.) in München eine positive Bilanz für das Betriebsjahr 2018 gezogen: Der Anstieg der Passagierzahlen um 3,8 Prozent auf 46,3 Millionen und die damit verbundenen Erlössteigerungen im Aviation- und Non-Aviation- Geschäft trugen maßgeblich dazu bei, dass der Konzernumsatz nach vorläufigen Berechnungen erstmals auf mehr als 1,5 Milliarden Euro gesteigert werden konnte. Auch beim EBITDA – dem operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen – wurde mit 535 Millionen Euro ein neuer Rekordwert erzielt. Insgesamt schließt der FMG-Konzern das vergangene Betriebsjahr mit einem Gewinn in Höhe von rund 150 Millionen Euro (EAT) ab. Der betriebliche Cashflow erhöhte sich um mehr als 80 Millionen auf 465 Millionen Euro. Bei einem Eigenkapital von über 2,2 Milliarden Euro lag die Eigenkapitalquote mit 41,3 Prozent erstmals über der 40-Prozent-Marke.

Den wirtschaftlichen Erfolg sieht der Vorsitzende der FMG-Geschäftsführung, Dr. Michael Kerkloh, als unverzichtbare Grundlage für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens: „Indem wir erhebliche Investitionen in unsere Infrastruktur fließen lassen, sorgen wir dafür, dass der Münchner Airport trotz steigender Passagierzahlen in der Lage ist, den Reisenden auch morgen noch eine überzeugende Service- und Aufenthaltsqualität zu bieten. Das wichtigste laufende Ausbauvorhaben ist in diesem Zusammenhang zweifellos die Erweiterung und Modernisierung von Terminal 1.“

Die ersten vorbereitenden Bauarbeiten für dieses Großprojekt im Herzen des Münchner Flughafens haben bereits begonnen. Der geplante neue Flugsteig wird nach seiner Fertigstellung mit den heutigen Modulen A und B verbunden sein und mehr als 320 Meter in das westliche Vorfeld des Münchner Airports hineinragen. An dem Pier können insgesamt bis zu zwölf Flugzeuge andocken. Die Inbetriebnahme des neuen Flugsteigs wird voraussichtlich im Jahr 2023 erfolgen. Die FMG hat für dieses Ausbauvorhaben Gesamtkosten in Höhe von rund 455 Millionen Euro veranschlagt.

Das Terminal 1 ist nicht die einzige Baustelle am Münchner Airport. Tatsächlich werden derzeit insgesamt 14 Ausbauprojekte auf dem Flughafen-Campus vorangetrieben. Dazu gehören auch der Bau neuer Parkhäuser, die Verlängerung des S-Bahn-Tunnels für den späteren Erdinger Ringschluss sowie diverse Straßenbaumaßnahmen. Darunter fallen zum Beispiel der vierspurige Ausbau des Flughafenzubringers Ost und der Bau einer zusätzlichen Brücke über die Zentralallee zur Erschließung des künftigen Innovationsstandortes LabCampus im Westen des Flughafengeländes.

Die dynamische Verkehrsentwicklung am Münchner Flughafen im Jahr 2018 ist vor allem durch das Passagierwachstum bei den internationalen Flugverbindungen zu erklären. Dabei war der Fernreiseverkehr mit einem Anstieg von sieben Prozent der größte Wachstumstreiber. Hier wirkte sich nicht zuletzt die Stationierung von fünf Lufthansa-Maschinen vom Typ Airbus A380 aus. Das weltweit größte Linienflugzeug bietet pro Flug über 500 Sitzplätze und wurde im ersten Jahr von rund 900.000 Fluggästen der Lufthansa genutzt. Zur Erneuerung der Münchner Langstreckenflotte trug auch der Airbus A350 bei. Bis zum Juli dieses Jahres werden es insgesamt 15 dieser sparsamen und äußerst leisen Großraumjets sein, die Lufthansa in München stationiert. Die starke Nachfrage im Fernreiseverkehr hat auch zu einer abermals verbesserten Sitzplatzauslastung an Bayerns Luftverkehrsdrehkreuz beigetragen: Mit nunmehr 77,5 Prozent wurde der bisher höchste Wert in der Geschichte des Airports erzielt.

Die positive Verkehrsentwicklung hat sich in den ersten zweieinhalb Monaten des laufenden Betriebsjahres fortgesetzt: Die Anzahl der Flugbewegungen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp drei Prozent, bei den Passagieren lag das Plus sogar bei über vier Prozent.

„Im Hinblick auf die künftige Entwicklung müssen wir allerdings konstatieren, dass die prognostizierte Nachfragesteigerung im kommenden Jahrzehnt am Münchner Flughafen nicht mit einer entsprechenden Ausweitung des Angebotes beantwortet werden kann. Durch das Moratorium beim Bau der dritten Startbahn sind die Wachstumsmöglichkeiten hier gedeckelt“, gab Flughafenchef Kerkloh zu bedenken. Kerkloh weiter: „Vor diesem Hintergrund wird unsere Aufgabe in den kommenden Jahren vornehmlich darin bestehen, die Angebotsvielfalt und Servicequalität unseres Flughafens unter den schwierigen Rahmenbedingungen einer sich stetig zuspitzenden Engpasssituation zu behaupten. Dabei kommt es darauf an, die Drehkreuzqualität zu stärken und insbesondere die Rolle des Münchner Flughafens als Gateway im interkontinentalen Reiseverkehr weiter zu festigen.“

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