Alleine in den ersten elf Wochen dieses Jahres wurden im südamerikanischen Land Brasilien 229.064 Fälle von Dengue-Fieber registriert. Dies geht aus einem am Dienstag (26.) veröffentlichten Bericht des Ministeriums für Gesundheit hervor. Die Zahl bedeutet eine Steigerung von 264 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, als 62.900 Fälle erfasst wurden.
Die Inzidenz von Dengue-Fieber im Land erreichte bis zum 16. März des laufenden Jahres 109,9 Fälle pro 100.000 Einwohner. Die durch die Krankheit verursachten Todesfälle stiegen um 67 Prozent von 37 auf 62 – die Mehrheit im Bundesstaat São Paulo mit 31 Todesfällen. Trotz der erheblichen Zunahme der Fallzahlen wird die Situation von der Regierung noch nicht als Epidemie eingestuft. Beim letzten Seuchen-Szenario aus dem Jahr 2016 wurden zwischen Januar und März 857.344 Fälle der Krankheit erfasst.
„Es ist notwendig, die Maßnahmen zur Bekämpfung von Aedes aegypti [die Krankheit übertragende Mücke] zu intensivieren, damit die Zahl der Dengue-Fälle im Land nicht weiter steigt“, so das Ministerium. Einige Staaten haben bereits eine besorgniserregende Situation hinsichtlich der Inzidenz von mehr als 100 Fällen pro 100.000 Einwohner: Tocantins (602,9 Fälle), Acre (422,8 Fälle), Mato Grosso do Sul (368,1), Goiás (355,4), Minas Gerais (261,2), Espírito Santo (222,5) und der Bundesdistrikt Federal District (116,5 Fälle pro 100.000 Einwohner).
Zika
Bis zum 2. März dieses Jahres wurden 2.062 Fälle von Zika mit einer Inzidenz von 1 Fall / 100.000 Einwohner erfasst. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden 1.908 wahrscheinliche Fälle registriert. Zu den Bundesstaaten mit der höchsten Fallzahl zählen Tocantins (47 Fälle pro 100.000 Einwohner) und Acre (9,5 Fälle pro 100.000 Einwohner). Todesfälle durch Zika in Brasilien sind in diesem Jahr noch nicht erfasst worden.
Chikungunya
Bis zum 16. März 2019 wurden in Brasilien 12.942 Fälle von Chikungunya mit einer Inzidenz von 6,2 Fällen pro 100.000 Einwohner festgestellt . Im Jahr 2018 gab es 23.484 Fälle – ein Rückgang von 44 Prozent. Die höchste Inzidenz trat in Rio de Janeiro (39,4 Fälle pro 100.000 Einwohner) auf, gefolgt von Tocantins (22,5), Pará (18,9) und Acre (8,6 Fälle pro 100.000 Einwohner). Im Jahr 2019 wurden Todesfälle durch die Krankheit noch nicht bestätigt (2018 neun Todesfälle).
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