Feste feiern wie sie fallen: Traditionelle Feiertage in Peru

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Im Juni stehen in allen Regionen des Landes jede Menge spektakulärer Feste auf dem Kalender, die es Touristen ermöglichen, tief in die bunte und fröhliche Kultur des Landes einzutauchen (Foto: PromPeru)
Datum: 09. April 2019
Uhrzeit: 13:59 Uhr
Ressorts: Peru, Welt & Reisen
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Ein besonderes Highlight einer jeden Reise nach Peru ist es, wenn der Reisetermin mit einem der vielen landestypischen Feiertage zusammenfällt. Im Juni stehen in allen Regionen des Landes jede Menge spektakulärer Feste auf dem Kalender, die es Touristen ermöglichen, tief in die bunte und fröhliche Kultur des Landes einzutauchen.

1. bis 7. Juni 2019: Raymi Llacta in Chachapoyas

Seit 1996 wird in Chachapoyas, der Stadt der Nebelkrieger in der nördlichen Region Amazonas, jedes Jahr Ende Mai oder Anfang Juni das Fest Raymi Llacta gefeiert, das dem Sonnwendfest Inti Raymi im südlichen Cusco nachempfunden ist und dazu beitragen soll, die Bräuche der Gegend aufrecht zu erhalten. Die Bewohner der Region zeigen dann voller Stolz ihre Traditionen, ihre Musik, ihre Tänze und andere kulturelle Darbietungen. Höhepunkt ist ein Umzug mit über 2.500 Personen aus 40 umliegenden Gemeinden. Wie es der Brauch will, isst man zu Raymi Llacta gern Suppen, darunter Shipasmute oder Purtumute, traditionelle Eintöpfe auf Basis von Mais und grünen Bohnen. Beim Feuerfest „Fiesta del Fuego“, auch Nina Raymi genannt, werden spektakuläre Feuertänze dargeboten. Abends können die Besucher Feuerwerke bestaunen, krönender Abschluss ist eine große Tanzveranstaltung mit bekannten Künstlern aus der Region.

7. bis 10. Juni 2019: Festival der Brücke Q’eswachaka in Cusco

Die 28 Meter lange Hängebrücke Q’eswachaka besteht vollständig aus geflochtenem Gras und überspannt schon seit 500 Jahren in knapp 15 Metern Höhe den Fluss Apurímac und ermöglicht es so schon seit den Zeiten der Inka, den Fluss gefahrlos zu überqueren.
Wie viele andere Inka-Brücken wurde auch Q’eswachaka zerstört, um Pizarro auf seinem Marsch nach Cusco aufzuhalten. Später wurde die Brücke wieder aufgebaut, seitdem kommen jedes Jahr im Juni um die 700 Menschen aus den vier umliegenden Dörfern Huinchiri, Chaupibanda, Choccayhua und Ccollana Quehue für drei Tage zusammen, um die Brücke neu zu errichten, denn die Grasfasern überdauern nur eine Saison. Für die Quechua dient diese Tätigkeit nicht nur der Instandhaltung der Brücke, sondern vor allem dem Erhalt des Miteinanders. Die Brücke symbolisiert die Einheit der Gemeinden mit der Natur sowie ihrer Geschichte und Traditionen. Bei einem großen Fest wird die neue Brücke anschließend feierlich eingeweiht.

22. bis 26. Juni 2019, Fiesta de San Juan in Loreto

In der ganzen Region Loreto begehen Gläubige die Fiesta de San Juan mit verschiedenen Ritualen und Bräuchen. So baden sie sich in den Flüssen ihrer Gemeinden, um gereinigt und vom heiligen Juan mit Gesundheit und Glück gesegnet zu werden. Am 24. Juni kommen die Bewohner der Region im Viertel San Juan zusammen, wo eine Messe in Gedenken an den gleichnamigen Schutzheiligen abgehalten wird. Im Takt von einheimischen Musikgruppen und zum Klang von Flöten wird dem heiligen Juan bei aufsehenerregenden Prozessionen Ehre erwiesen. Eine Delikatesse, die fest mit der Fiesta de San Juan verbunden ist, sind die Juanes, Bijao-Blätter – ähnlich denen der Kochbanane – gefüllt mit Reis und Hühnchen.

23. bis 25. Juni 2019, Inti Raymi in Cusco

Das Sonnwendfest in Cusco ist eine der bekanntesten Festlichkeiten in Peru, zu diesem Termin ist Cusco und Umgebung voller Besucher aus Peru und aller Welt. In Peru sind die Jahreszeiten den unseren entgegengesetzt, in der zweiten Junihälfte beginnt dann der Winter, es wird kälter und die Sonne ist seltener zu sehen. Schon die Inka, Söhne und Töchter des Sonnengottes, begangen Inti Raymi um um die baldige Rückkehr des Sonnengottes zu bitten, ihm Opfergaben für eine gute Ernte zu unterbreiten und ihm Respekt zu zollen. Die Feierlichkeiten beginnen am Sonnentempel Qorikancha in Cusco und enden an der Zeremonialstätte Sacsayhuaman vor den Toren der Stadt. Schon seit 1944 werden die Zeremonien und Rituale von Schauspielern nachgestellt werden. Das Herzstück der Zeremonie sind der symbolische Ein- und Auszug der Herrschaftdes Inkareiches, dargestellt mit fast 1000 Personen und von den Schaulustigen bejubelt.

29. Juni 2019: Fiesta de San Pedro y San Pablo

Alle Jahre wieder, am 29. Juni, verwandeln sich die Häfen Perus zu Ehren der Heiligen Petrus „Pedro“ und Paulus „Pablo“ in ein Meer voll bunter Prozessionen. Hochburgen sind Chimbote, Callao, Moquegua und auch Puno, am Ufer des Titicacasees. Nach einer kirchlichen Zeremonie werden die Statuen der beiden Heiligen, die zuvor aufwendig geschmückt wurden, durch die Straßen bis hin zum Meer getragen. Diese Prozessionen werden von Musik, Gesang und Tanz begleitet. Auch an diesem Tag mangelt es, wie es in Peru Sitte ist, nicht an köstlichen Speisen. Überall finden sich kleine Stände, an denen traditionelle Gerichte wie beispielsweise Cebiche verkauft werden. Zum Abschluss der Feierlichkeiten werden die bunten Statuen von San Pedro und San Pablo in ein Fischerboot gehoben, um dann, gefolgt von vielen anderen Booten, über das Meer zu fahren und gesegnet zu werden. Das gesamte Jahr über finden in ganz Peru spektakuläre Feierlichkeiten statt, so dass sich ein Blick in den Kalender bei der Reiseplanung lohnt.

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