Rotes Kreuz: Humanitäre Hilfe in Venezuela eingetroffen

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Die aus Panama stammenden Arzneimittel und Stromerzeuger werden in 28 Krankenhäuser und 8 Primär-Versorgungszentren verteilt (Foto: Twitter)
Datum: 16. April 2019
Uhrzeit: 16:06 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Eine erste vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes koordinierte Hilfslieferung ist am Montag (15.) im südamerikanischen Land Venezuela eingetroffen (Flughafen Simón Bolívar in Maiquetía). Die aus Panama stammenden Arzneimittel und Stromerzeuger werden in 28 Krankenhäuser und 8 Primär-Versorgungszentren verteilt. Links-Diktator Nicolás Maduro hatte sich nach langer Weigerung und permanentem Leugnen der Krise vor einer Woche bereiterklärt, Hilfe des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) anzunehmen.

Wer im einst reichsten Land Lateinamerikas krank wird, kommt nur mit Beziehungen oder viel Geld an Medikamente. Hyperinflation, Korruption, Misswirtschaft und Mangel stellen die Eckpunkte der Wirtschaftskrise dar. Nach zwanzig Jahren „bolivarische Revolution“ liegt der Medikamentenmangel landesweit bei über 85 Prozent. Betroffen ist das gesamte Spektrum von einfachen entzündungshemmenden Medikamenten und Antibiotika bis hin zu Chemotherapeutika.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    noesfacil

    Na ja, immerhin, ein Tröpfchen auf dem heißen Stein!
    Wenn die Hilfslieferungen jetzt auch noch auf anständige Weise verteilt werden und sich nicht wieder geneigte und PSUV- oder militärnahe Kreise bereichern und/oder diese Hilfslieferungen für irgendwelche „hübschen“ Erpressungen nutzen?
    Die allgemeine Krise wird damit keineswegs gelöst und Maduro & Co müssen weg.
    Freie und unabhängige Wahlen müssen her.
    Dabei bleibt es, dabei muss es bleiben.
    noesfacil

  2. 2
    Peter Hager

    Wenn davon wirklich etwas in den Krankenhäuser ankommt, dann wird es sofort von Ärzten und Pflegepersonal geklaut, entweder für ihre eigenen Privatpraxen oder zum Verhökern auf dem Schwarzmarkt. Diese Halunken haben die staatlichen Kliniken schon systematisch ausgeplündert, als noch genügen Material und Medikamente regulär importiert wurden. Die Kleptomanie ist in Venezuela eine Volkskrankheit, dank völlig fehlendem Unrechtsbewußtsein. Zum teil ist das schon verständlich, wenn sich jemand sagt, klau ich es nicht jetzt sofort, macht’s ein anderer in den nächsten Minuten. Weg ist die Sache in jedem Fall!

  3. 3
    noesfacil

    [Die Kleptomanie ist in Venezuela eine Volkskrankheit, dank völlig fehlendem Unrechtsbewußtsein. Zum teil ist das schon verständlich, wenn sich jemand sagt, klau ich es nicht jetzt sofort, macht’s ein anderer in den nächsten Minuten. Weg ist die Sache in jedem Fall!]

    Sie werden, leider, mit Ihrer düsteren Prognose wahrscheinlich Recht behalten. Ich hatte und habe für diese „Volkskrankheit“, in Venezuela auch die Unkultur des „aprovechierens“ genannt noch nie Verständnis gehabt, noch werde ich ein solches Verständnis dafür entwickeln. Einzig die Tatsache, das diese Unkultur von Oben herab anerzogen worden ist, mag als Erläuterung, nicht als Begründung herhalten.
    Es waren seit jeher immer die „feinen und ehrbaren“ sog. Oberklasseschichten, welche sich am Volksvermögen immer am Unverschämtesten bereichert haben. Kein Wunder also, dass sich ein derartig nicht vorhandenes Unrechtsbewusstsein, wie eine Seuche ausgebreitet hat. Es bleibt dennoch zutiefst verabscheuungswürdig.
    Kein Wunder auch, dass diese „Seuche“ zwangsläufig zum sog. Chavismus, mit seinen monströsen Auswüchsen geführt hat.
    Der Fisch fängt immer vom Kopf her an zu stinken.
    noesfacil

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