Im Rahmen des Korruptionsskandals um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras soll der frühere brasilianische Präsident Fernando Collor de Mello 9,2 Millionen US-Dollar an Bestechungsgeldern kassiert haben. Generalstaatsanwalt Rodrigo Janot bezeichnete den Politiker als Kopf einer „kriminellen Organisation“, der sich in 30 Fällen der passiven Korruption, 376 Fällen von Geldwäsche und 48-fache Veruntreuung öffentlicher Gelder schuldig gemacht haben soll. Dabei wurden die öffentlichen Kassen um 49,3 Millionen US-Dollar betrogen. Die brasilianische Bundespolizei beschlagnahmte am 14. Juli 2015 in seiner Residenz Casa da Dinda in Brasília mehrere Luxuskarossen vom Typ Ferrari, Porsche und Lamborghini, nun hat die Staatsanwaltschaft 22 Jahre Haft für das ehemalige Staatsoberhaupt gefordert.
Der Generalstaatsanwaltschaft zu Folge hat Collor de Mello, der Brasiliens erster demokratisch gewählter Präsident seit 29 Jahren war, verschiedene kriminelle Delikte begangen. Für „dreißig Straftaten der passiven Korruption“ fordert die Strafverfolgungsbehörde eine Strafe von „zwölf Jahren, fünf Monaten und zehn Tagen“ und für „369 begangene Geldwäschedelikte“ eine Strafe von „zehn Jahren, drei Monate und zehn Tage“.
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