Zu seinem 250. Geburtstag steht Alexander von Humboldt, der große Naturforscher, Weltreisende und Humanist, im Mittelpunkt der für 2019 vom Auswärtigen Amt ausgerufenen Themensaison ‚Humboldt y las Américas‘. Auch der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) engagiert sich mit zahlreichen Beiträgen in Lateinamerika. Das regionale Alumnitreffen in Bogotá zählt zu den zentralen Veranstaltungen des DAAD im Humboldt-Jahr 2019: Unter dem Titel „Kosmos oder Chaos? Wissenschaftliche Weltbeschreibungen heute“ versammeln sich vom 10. bis 12. Mai DAAD-Alumni aus allen lateinamerikanischen Ländern, die Humboldt bereist hat, in der kolumbianischen Hauptstadt: Neben dem Gastland Kolumbien sind das Ecuador, Kuba, Mexiko, Peru und Venezuela.
„Humboldt war immer offen für Neues, er interessierte sich für die Verbindungen zwischen Gesellschaft und Natur und blickte über die Grenzen der Fächer hinweg“, sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel. „Nicht zuletzt setzte er auf Vernetzung, brachte Denker und Entscheider auf der ganzen Welt miteinander in Kontakt. Auch wer heutzutage Wissenschaft voranbringen will, muss solche Netzwerke schaffen. Die Alumnitreffen und unsere Förderaktivitäten in Lateinamerika zeigen eindrucksvoll, wie Humboldts Gedanken auch die Arbeit des DAAD prägen.“
In Bogotá haben die Alumni reichlich Gelegenheit zum Austausch – untereinander und mit den zahlreich angereisten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, die eng mit Lateinamerika kooperieren. Dabei treffen sie auch den deutschen Botschafter und Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Schwerpunkt des Treffens bildet das akademische Programm, das von DAAD-Vizepräsident Prof. Joybrato Mukherjee eröffnet wird.
„Alexander von Humboldt hat es uns vorgelebt: Auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stehen mitten in der Gesellschaft. Es gilt daher, unsere Forschungsfragen, unsere Forschungsmethoden und nicht zuletzt unsere Erkenntnisse zu erklären, Wissenschaft anschaulich zu erläutern und damit überhaupt die Grundlage für eine wissenschaftsbasierte, aufgeklärte Gesellschaft zu schaffen“, sagt DAAD-Vizepräsident Prof. Joybrato Mukherjee.
Humboldts Bedeutung für Gegenwart und Zukunft zieht sich als roter Faden durch das Programm mit dem Titel ‚Kosmos oder Chaos? Wissenschaftliche Weltbeschreibungen heute‘. So beleuchtet eine Podiumsdiskussion die Frage ‚Was würde Humboldt heute erforschen?‘ Das Spektrum der sich anschließenden interdisziplinären Workshops reicht von der Friedensforschung und der gesellschaftlichen Verantwortung der Wissenschaft über die Chancen und Risiken der Digitalisierung bis hin zum nachhaltigen Umweltschutz.
Antworten auf diese und andere drängende Fragen unserer Zeit zu finden, ist ohne die grenzüberschreitende Zusammenarbeit deutsch-lateinamerikanischer Wissensnetzwerke nicht mehr denkbar. Die wichtigsten deutschen Wissenschaftsorganisationen stellen daher am zweiten Veranstaltungstag ihre Förderangebote vor und stehen in einem Networking-Café zur Beantwortung individueller Fragen und persönlichen Beratung bereit.
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