Die panamaischen Behörden haben am Samstag (18.) einen Container aus Kuba beschlagnahmt. Laut Frachtpapieren sollte dieser Holzkohle enthalten, in 46 Säcken befanden sich allerdings 1.517 Packungen mit illegalen Substanzen (Kokain) im Wert von über neunzig Millionen US-Dollar. Der Container war für die Türkei bestimmt, das transportierende Schiff sollte vor Ankunft in Ankara noch in Rotterdam andocken. Bisher wurden keine Personen verhaftet und im Hafengebiet wird nach weiteren Verantwortlichen gesucht. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Schiff aus Kuba mit illegalem Material in der Gegend entdeckt wird.
Im Jahr 2013 hatte das nordkoreanische Schiff Chong Chon Gang, das laut Zollpapieren von Kuba aus 10.000 Tonnen Zucker nach Pjöngjang liefern sollte, militärische Fahrzeuge, Munition, Flugzeugteile und Raketen zwischen der Ladung versteckt. Die nordkoreanische Regierung zahlte eine Geldstrafe von 700.000 US-Dollar für den Versuch, nicht angemeldeten Waffen einzuführen.
Im März 2015 brachten die Behörden in Kolumbien das chinesische Schiff Da Dan Xia auf, das nach Kuba unterwegs war und illegal einhundert Tonnen Schießpulver, 2,6 Millionen Zünder, 99 Geschosskörper und etwa 3.000 Metallhüllen für den Bau von Artilleriegeschützen an Bord hatte. 2016 beschlagnahmte Panama eine Lieferung von 401 Päckchen Kokain von der Insel. Die Droge befand sich in einem Behälter, der zwischen Tanks mit Rohrmelasse getarnt und für Belgien bestimmt war. Die kubanischen Behörden distanzierten sich davon und argumentierten, Kuba verfolge den internationalen Drogenhandel.
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