Chile hat am Samstag (22.) ein Touristenvisum für Venezolaner in Kraft gesetzt, die der Krise in ihrem Land entkommen wollen und in den letzten drei Jahren zur größten ausländischen Kolonie im Land an der westlichen Seite Südamerikas geworden sind. „Ab diesem Samstag, dem 21. Juni 2019, legt die Regierung die Pflicht eines konsularischen Visums für diejenigen venezolanischen Bürger fest, die als Touristen in das Land einreisen wollen“, so Rodrigo Ubilla, Unterstaatssekretär im Innenministerium. Ziel der Maßnahme ist laut Ubilla, das Haus „aufzuräumen“. Letztes Jahr wurde das „Visa de Turista“ für Haitianer ausgestellt und Dank dieser Maßnahme konnte die Zahl der Haitianer von 114.000 im Jahr 2017 auf 40.000 im Jahr 2018 reduziert werden.
Vor der Diktatur in ihrem Heimatland flüchten immer mehr Venezolaner. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und der UN-Flüchtlingsorganisation (UNHCR) haben bereits rund vier Millionen das südamerikanische Land verlassen – eine der größten vertriebenen Bevölkerungsgruppen der Welt. Laut aktuellen Zahlen hat Kolumbien mit mit 1,3 Millionen die größte Zahl an venezolanischen Flüchtlingen aufgenommen. Es folgen Peru mit 768.000 und Chile liegt mit 288.000 Venezolanern auf dem dritten Platz.
Leider kein Kommentar vorhanden!