„Mais Médicos“: 2.209 Ärzte aus Kuba bitten um Asyl – Update

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Zahlreiche kubanische Mediziner nutzten ihren Aufenthalt in Brasilien auch zur Flucht (Foto: GoV)
Datum: 11. Juli 2019
Uhrzeit: 09:24 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Die kubanische Regierung hatte am 14. November 2018 bekannt gegeben, dass sie nicht mehr Teil des „Programa Mais Médicos“ (Mehr Ärzte für Brasilien) sein wird. Die Rechtfertigung des kubanischen Gesundheitsministeriums war, dass die Forderungen der gewählten Regierung von Präsident Jair Messias Bolsonaro „inakzeptabel“ sind und frühere Vereinbarungen mit der Lula/Rousseff-Regierung „verletzen“. Am Mittwoch (11.) gab Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta bekannt, bis Ende dieses Monats ein neues Programm vorzustellen. Das ehemalige Programm „Mais Médicos“ soll umbenannt werden, da diese Wortschöpfung „eine Marke der Regierung Rousseff“ war. Im August plant die Regierung eine vorläufige Maßnahme zu verabschieden, um die gewünschten Änderungen vorzunehmen. Die Idee ist, kubanische Ärzte, die nicht auf die Karibikinsel zurückgekehrt und in Brasilien geblieben sind, vorübergehend wieder zu integrieren und neue Regeln für die Verteilung von medizinischen Fachkräften zu schaffen, um entlegene Regionen des Landes zu versorgen.

Nach offiziellen Angaben aus Brasília sind 1.800 Kubaner nicht in ihre Heimat zurückgekehrt. Dem Vorschlag zufolge würden sie durch eine Akkreditierung für zwei Jahre wieder eingesetzt. Nach diesem Zeitraum müssen sie das im Ausland erworbene Diplom erneut validieren, um am Programm teilnehmen zu können. Mit dem Ausscheiden von Kubanern Ende letzten Jahres hat die Regierung Schwierigkeiten, alle 18.240 offenen Stellen zu besetzen, insbesondere in armen und unzugänglichen Regionen. Viele Ärzte hatten einen Vertrag unterschrieben, traten ihren Dienst jedoch nicht an. Am Montag (8.) startete das Gesundheitsministerium deshalb eine neue Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen, um insgesamt 600 freie Stellen zu besetzen.

Update, 16. Juli

Nach Angaben der brasilianischen Regierung haben von November 2018 bis heute 2.209 Ärzte aus Kuba Asyl beantragt und sind nicht in ihr Heimatland zurückgekehrt. Die Zahl ist fast dreimal so hoch wie ein Jahr zuvor.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    noesfacil

    Nur 1.800? Ich hätte mit mehr gerechnet.
    Andererseits können diese Ärzte jetz wieder das entstandene Vakuum auf Cuba an Ärzten, dringend auffüllen.
    Es zeigt sich aber, was absehbar war auch, „Mit dem Ausscheiden von Kubanern Ende letzten Jahres hat die Regierung Schwierigkeiten, alle 18.240 offenen Stellen zu besetzen, insbesondere in armen und unzugänglichen Regionen„.
    Eine weitere besonders hervorzuhebende Leistung der geradezu „wunderbaren und großartigen“ Regierung Bolsonaro &Co.
    Ich sagen Bravo, eine weitere Spitzenleistung eines populistischen Hetzers!
    noesfacil

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