Ungefähr jeder vierte in Brasilien tätige kubanische Arzt ist nach dem Ende seines Auslandseinsatzes nicht auf die kommunistisch regierte Karibikinsel zurückgekehrt. Nach Angaben der Regierung baten zwischen November 2018 und Juli 2019 insgesamt 2.209 Mediziner aus Kuba um Anerkennung als Flüchtlinge in Brasilien. Die Mediziner waren für das Programm „Mais Medicos“ (Mehr Ärzte) ins südamerikanische Land gekommen. Brasília hat nun beschlossen, die Aufenthaltserlaubnis für Kubaner zu regeln, die am 2013 ins Leben gerufenen Programm teilgenommen haben. Die Regeln für die Gewährung des Aufenthalts sind in einem Dekret festgelegt, das am Montag )29.) im „Amtsblatt“ veröffentlicht wurde. Der Text wurde von den Ministern Sergio Moro (Justiz und öffentliche Sicherheit) und Ernesto Araújo (Außenbeziehungen) unterzeichnet.
Gemäß der Verordnung können Kubaner für einen Zeitraum von zwei Jahren einen Aufenthalt im Land beantragen. Der Antrag muss bei der Bundespolizei (PF) gestellt werden. Voraussetzung für die Gewährung ist die Vorlage einer Reihe von Unterlagen, wie zum Beispiel eines Leistungsnachweises während des Einsatzes bei „Mais Medicos“, sowie einen Auszug aus dem Strafregister in dem Bundesstaat, in dem der Asyl-Suchende lebt. Nach Beantragung der Aufenthaltserlaubnis soll der betroffene Personenkreis seinen Asylantrag zurückziehen.
Zusätzlich zu den Kubanern wird die Regierung Bürgern der Dominikanischen Republik, die einen Flüchtlings-Antrag gestellt haben, eine ähnliche Aufenthaltserlaubnis erteilen.
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