Brasilien und Paraguay annullieren umstrittenes Energieabkommen
Kraftwerk ist ein Gemeinschaftsprojekt Paraguays und Brasiliens (Foto: usina-itaipu-binacional)
Die Regierungen von Paraguay und Brasilien haben am Donnerstag (1.) das von beiden Ländern unterzeichnete bilaterale Gesetz über den Kauf von Energie aus dem Itaipú-Staudamm annulliert. Die Vereinbarung vom 24. Mai hatte in Paraguay zu einer politischen Krise geführt, Präsident Mario Abdo Benítez und Vizepräsident Hugo Velázquez drohte ein von der Opposition angestrebtes Amtsenthebungsverfahren. Brasiliens Präsident Jair Messias Bolsonaro erklärte am Mittwoch (31.) er sei dazu bereit, Abdo Benítez in der Krise zu helfen und das Abkommen außer Kraft zu setzen.
Das Wasserkraftwerk „Itaipú Binacional“ wird von Paraguay und Brasilien gemeinsamen betrieben. Da Paraguay die ihm zustehende Hälfte der Strommenge allerdings nicht benötigt, verkauft es diese an Brasilien. Die Opposition in Paraguay hatte kritisiert, dass das Nachbarland gemäß Vertrag weit weniger als den handelsüblichen Marktpreise dafür zahlt.
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