In der Gemeinde Toribío im kolumbianischen Departement Cauca (Südwesten) ist an diesem Sonntag (4.) die indigene Ureinwohnerin Enrique Guejia Meza ermordet worden. Das Verbrechen wurde damit zum dritten Mord an einem Sozialführer, der in den letzten vier Tagen in dieser Region Kolumbiens auftrat. Dies wurde von der Vereinigung der indigenen Gemeinschaften des Nord-Cauca ACIN (Asociación de Cabildos Indígenas del Norte del Cauca) berichtet, die in einer Erklärung ausführte, dass Unbekannte Schüsse auf Guejia Meza, eine „traditionelle Ärztin“ und „indigene Autorität in der Region“, abgefeuert hatten.
Der Verband wies darauf hin, dass die soziale Führerin keine Drohungen erhalten hatte und dass der Mord mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer kriminellen Bande verübt wurde, die in der Region gegen indigene Völker vorgeht. Bereits vor Monaten hatte die paramilitärische Organisation „Águilas Negras“, die sich hauptsächlich durch Drogenhandel finanziert, ein Drohschreiben im Norden der südwestkolumbianischen Provinz Cauca verteilt. Darin bieten die Paramilitärs Geld dafür an, dass indigene Führungspersönlichkeiten des Cauca ermordet werden.
Zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 28. Februar 2019 wurden im Nachbarland von Venezuela mindestens 462 Sozialpolitiker ermordet, während eine Nichregierungsorganisation von mehr als 700 ausgeht.
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