Im südamerikanischen Staat Venezuela hält die Massenflucht der Bevölkerung an. Rund 4,5 Millionen haben bereits ihr Heimatland verlassen, das Nachbarland Kolumbien hat über 1,4 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Die auf kolumbianischen Territorium geborenen Kinder venezolanischer Flüchtlinge (rund 24.000 seit August 2015) lebten bisher im rechtlichen Niemandsland. Da Caracas und Bogotá keine diplomatischen Beziehungen unterhalten, gelten die Kinder als staatenlos.
„Kinder von venezolanischen Flüchtlingen, die auf unserem Hoheitsgebiet geboren werden, gewähren wir ab sofort die Staatsbürgerschaft Kolumbiens. Wir werden nicht zulassen, dass diejenigen, die Fremdenfeindlichkeit zu einem opportunistischen Weg machen wollen, den Samen dafür in unserem Land säen. Kinder sind nicht schuldig dieser Tragödie, die von der Maduro-Diktatur verursacht wird“, so Präsident Iván Duque Márquez.
Die Maßnahme wird als dringend, vorübergehend und außergewöhnlich bezeichnet. Sie hat eine Gültigkeit von zwei Jahren oder solange, bis die Umstände, die die Registrierung verhindern, aufhören. Die Maßnahme steht im Einklang mit den Vorgaben der amerikanischen Menschenrechtskonvention und der Konvention über die Rechte des Kindes.
Update
Die Vereinten Nationen begrüßten die Entscheidung Kolumbiens, den Kindern von venezolanischen Flüchtlingen die Staatsbürgerschaft zu gewähren.
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