Karina Sainz Borgos Roman „Nacht in Caracas“ ist ein intensives literarisches Debüt über das Schicksal einer jungen Frau und ein virtuoses Portrait eines untergehenden Landes. Adelaida beerdigt ihre Mutter, aber sie bleibt nur kurz am Grab stehen. Auf dem Friedhof ist es gefährlich, genau wie an jedem anderen Ort in Venezuela. Noch vor kurzem kamen die Menschen aus Europa, um hier ihr Glück zu machen. Nun versinkt das Land in Chaos und Elend. Als Adelaida gewaltsam aus ihrer Wohnung vertrieben wird, weiß sie nicht wohin. Alles, was sie geliebt hat, existiert nur noch in ihrer Erinnerung. Wenn sie sich retten will, bleibt ihr nur die Flucht. »Nichts war für mich dringlicher, als diese Geschichte zu schreiben. Über den Sturm zu sprechen, während er in einem tobt.
Die venezolanische Autorin Sainz Borgo, 36, die im Madrider Exil lebt und dort als Journalistin arbeitet, erzählt vom Untergang einer Gesellschaft am Beispiel einer Frau, die alles verliert, ihre Mutter, ihre Erinnerungen, ihre Bücher, ihr Land, ihre Identität, ihre Sicherheiten, auch ihre Skrupel. „Nacht in Caracas“ heißt Sainz Borgos Roman; es ist ein erschreckendes, kraftvolles und dabei sinnlich erzähltes Debüt, das sich schon jetzt in mehr als 20 Länder verkaufte.
@redaktion: danke f. die Buchbesprechung!
Werde ich sofort kaufen und lesen.
noesfacil
So geht Widerstand
https://www.zeit.de/campus/2019-08/hongkong-massenproteste-jugendliche-organisation-strategie