Fernando Haddad, Mitglied der linken Arbeiterpartei (PT) und Präsidentschaftskandidat seiner Partei bei den Wahlen in Brasilien 2018, ist wegen illegaler Wahlkampffinanzierung von einem Bundesgericht in São Paulo verurteilt worden. Laut dem Urteil muss Haddad die Nächte im Gefängnis verbringen, kann aber zu bestimmten Tageszeiten die Haftanstalt verlassen. Haddads Verteidigung hat angekündigt, gegen das Urteil Berufung einlegen zu wollen. Die Justiz sah es als erwiesen an, dass Haddad und sein Kampagnen-Team 258 falsche Ausgaben für Dienstleistungen von Druckerei-Unternehmen vorgelegt hatten, die sie aufgrund ihrer Mitarbeiterzahl, ihres Papierbedarfs oder ihres Stromverbrauchs niemals hätten tätigen können.
Haddad wurde bei der Präsidentschaftswahl 2018 im August als Lula da Silvas Vizepräsidentschaftskandidat angekündigt. Lula verbüßt allerdings wegen Verbrechen wie Korruption und Geldwäsche seit April 2018 eine zwölfjährige Haftstrafe in einem Gefängnis in Curitiba, weshalb ihm das Oberste Wahlgericht eine Berechtigung zur Kandidatur aberkannte. „Stellvertreter“ Haddad, der bei einem Wahlsieg die Landesabgeordnete in Rio Grande do Sul Manuela d’Ávila von der Kommunistischen Partei von Brasilien (PCdoB) zur Vizepräsidentin machen wollte, verlor die Präsidentschaftswahl allerdings deutlich mit 44,87 % im zweiten Wahlgang (Sieger Jair Messias Bolsonaro.
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