Graziela Paulino dos Santos gilt als Offenbarung des Bogenschießens in Brasilien. Die 23-jährige, deren indigener Name „Mond“ bedeutet, könnte die erste Ureinwohnerin Brasiliens sein, die an Olympischen Spielen (2020 in Tokio/Japan) teilnimmt. Graziela ‚Yaci‘ dos Santos von der Volksgruppe der Karapãna lebte sie bis zu ihrem 17. Lebensjahr im Dorf Kuanã am Fluss Cuieiras, etwa 80 Kilometer von Manaus entfernt. Derzeit wohnt Yaci in Maricá-RJ, wo sie sechs Tage die Woche trainiert.
Ihr Talent wurde durch das zielgerichtete Indigenen-Vorhaben „Arqueria“ entdeckt, ein Projekt, das von Professor Virgílio Viana in den Dörfern in der Nähe der Amazonashauptstadt auf der Suche nach jungen indigenen Sportlern entwickelt wurde, die ihr Potenzial im Bogenschießen unter Beweis gestellt haben. Das Ergebnis war positiv: Graziela gewann zwei Goldmedaillen bei der Südamerika-Meisterschaft 2018 in Bolivien und eine Silbermedaille beim Großen Preis von Mexiko 2019. Bei den Panamerikanischen Spielen von Lima in Peru in diesem Jahr erreichte Graziela beinahe das Podium und beendete das Turnier mit Ana Luiza Caetano und Ane Marcelle Santos auf dem vierten Platz der Damenmannschaft.
Leider kein Kommentar vorhanden!