Neun Tatsachen über die Waldbrände in Amazonien

berlin

Die brasilianische Botschaft in Berlin hat neun Tatsachen über die Waldbrände in Amazonien veröffentlicht (Foto: Embaixada do Brasil em Berlim)
Datum: 23. August 2019
Uhrzeit: 14:42 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im südamerikanischen Land Brasilien wüten derzeit die schlimmsten Waldbrände seit Jahren. In diesem Jahr wurde der Rekordwert von 72.843 Bränden registriert (52,5 Prozent davon im Amazonas) – eine Steigerung von 83 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zwischen Januar und August wurden seit Beginn der Aufzeichnungen 2013 noch nie so viele Brände gezählt wie in diesem Jahr. Seit Donnerstag vergangener Woche wurden 9.507 neue Waldbrände vor allem im Amazonasbecken entdeckt, in dem der größte Tropenwald der Welt beheimatet ist und der als wichtig angesehen wird, um der globalen Erwärmung entgegenzuwirken. Die Katastrophe wird allerdings auch dazu benutzt, um eine große Zahl von „Fake-News“ zu verbreiten. Ein großer Teil der über soziale Netzwerke veröffentlichten Fotos stammt nicht von den aktuellen Waldbränden im Amazonas und stammt nachweislich aus den Jahren 1989, 2011 und 2014, ebenfalls aus Indien und den USA. Die Regierung von Jair Messias Bolsonaro hat ihren Diplomaten im Ausland ein Rundschreiben zugesandt, in dem sie aufgefordert werden, Brasilien gegen die Kritik zu verteidigen, die sie in den letzten Tagen wegen der Zunahme der Brände im Amazonas-Regenwald erhalten haben. Die brasilianische Botschaft in Berlin hat neun Tatsachen über die Waldbrände in Amazonien veröffentlicht:

1. Waldbrände treten in Brasilien alljährlich auf. Jetzt ist die Jahreszeit mit hoher Waldbrandgefahr.

2. Die brasilianische Regierung ergreift durch die Umweltbehörde IBAMA und das Chico Mendes Institut ICMbio zusammen mit den Bundesstaaten Maßnahmen zur Eindämmung der Brände.

3. Das Umweltministerium führt auch 2019 das Programm der Feuerlöschbrigaden von IBAMA und ICMbio weiter.

4. Die Zentralregierung unterstützt Bundesstaaten, die den Notstand ausrufen mussten, wie zum Beispiel in Rondônia.

5. Trotz der vorangegangenen Wirtschaftskrise wurde das Budget für Brandbekämpfung annähernd auf dem Niveau der Vorjahre belassen.

6. 2.409 Mitglieder der Feuerlöschbrigaden sind im Einsatz und stehen den Regierungen der Bundesstaaten zur Verfügung, mehr als im Schnitt der Vorjahre.

7. Brasilien ist auf dem Gebiet der terrestrischen Waldbrandbekämpfung weltweit beispielhaft, koordiniert das südamerikanische Netzwerk zur Waldbrandbekämpfung und unterstützt andere Länder, auch auf dem Gebiet der Ausbildung.

8. Fast alle im Jahr 2019 registrierten Waldbrände sind der Stufe 1 zuzurechnen, der niedrigsten auf einer Skala bis 3.

9. Die derzeitigen Waldbrände sind nicht außer Kontrolle.

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