Brasilien: Selbstmordrate bei Polizisten besorgniserregend

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Zahl der durch Polizeieinsätze verursachten Todesfälle nahm um 19,6 Prozent zu (Foto: Archiv)
Datum: 01. Oktober 2019
Uhrzeit: 18:31 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Brasiliens Minister für Justiz und öffentliche Sicherheit, Sergio Moro, hat die hohe Selbstmordrate der Polizei im Jahr 2018 als „besorgniserregend“ bezeichnet. Seiner Ansicht nach hängt diese Situation mit dem „unmenschlichen Druck“ zusammen, den diese Beamte ausgesetzt sind und der Tatsache, dass der Staat nicht in der Lage sie angemessen zu unterstützen. Laut der 13. Ausgabe des brasilianischen Jahrbuchs für öffentliche Sicherheit war die Zahl der Selbstmordfälle (104) höher als die der in Situationen der Konfrontation mit Kriminalität getöteten Polizisten (87 Fälle).

Nach Einschätzung der für die Studie Verantwortlichen belegen diese Zahlen die schwerwiegenden psychologischen Auswirkungen, denen die Polizei im größten Land Südamerikas ausgesetzt ist. Der Umfrage zufolge wurden im Jahr 2018 insgesamt 343 Zivil- und Militärpolizisten getötet. 75 Prozent der Fälle ereigneten sich während des Dienstes, nicht während der aktiven Verbrechensbekämpfung. Das brasilianische Jahrbuch der öffentlichen Sicherheit berichtet, dass die Zahl der vorsätzlichen gewaltsamen Todesfälle im Jahr 2018 um 10,43 Prozent zurückging. Trotz des Rückgangs wurde jedoch festgestellt, dass gleichzeitig die Zahl der durch Polizeieinsätze verursachten Todesfälle um 19,6 Prozent zunahm.

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