Bei den Protesten gegen die Regierung von Präsident Daniel Ortega sind seit dem 19. April 2018 bis zum 30. September 2019 insgesamt 651 Menschen ums Leben gekommen. Dies gab am Freitag (4.) die Nicaraguanische Vereinigung für Menschenrechte (ANPDH) bekannt. Laut dem Präsidenten der ANPDH, Álvaro Leiva (politisches Asyl in Costa Rica), starben Infolge der gesellschaftspolitischen Krise 613 Männer und 27 Frauen, 4.922 Menschen wurden verletzt, 516 entführt und 853 Nicaraguaner werden vermisst.
„Diese Anzahl von Hinrichtungen, die wir in diesem vorläufigen Bericht bekannt gegeben haben, ist besorgniserregend wenn man bedenkt, dass 530 Tage vergangen sind. Diese Zustände sind Grund genug, auf die tiefe Krise der Menschenrechtsverletzungen in Nicaragua hinzuweisen“, so Leiva in einer Pressekonferenz. Nach seinen Worten starben 522 Personen an Schussverletzungen, 49 durch Folter, Prügel, Strangulation oder Steinwurf und 31 durch sonstige Umstände. Der Verband wies darauf hin, dass 293 Morde im Zusammenhang mit Hinrichtungen bei Angriffen auf friedliche Proteste auftraten.
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