Anlässlich des „Dia das Crianças“ (Kindertag) hat die brasilianische Regierung darauf hingewiesen, das vor der Krise in Venezuela bereits 10.000 Kinder in das größte Land Lateinamerikas geflüchtet sind. Seit 2017 sind mehr als 200.000 Venezolaner vor der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Krise des Landes nach Brasilien eingereist. Nach Schätzungen des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) sind fast 10.000 Kinder und Jugendliche gefährdet. Um die negativen Auswirkungen der Migration abzumildern, unterhält UNICEF kinderfreundliche Räume, in denen Kinder Bildungsdienste erhalten und an Freizeitaktivitäten teilnehmen. Insgesamt sind 23 Einheiten im Bundesstaat Roraima in Betrieb und mehr als 15.000 Kinder und Jugendliche wurden bereits betreut.
Ein Großteil dieser Schutzbedürftigen leidet unter einem Trauma und muss bis zur Internalisierung in andere Bundesstaaten psychologisch betreut werden. „Oft kommen sie an ohne zu verstehen, was passiert ist. Sie wurden mit ihren Familien gewaltsam vertrieben und wir sehen, dass für sie nun alles neu und anders ist“, so Oberstleutnant Barcellos, Koordinator der Operation „Willkommen in Pacaraima“, die von den brasilianischen Streitkräften mit Unterstützung des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) sowie anderer Regierungsbehörden und Organisationen der Zivilgesellschaft koordiniert wird.
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