Präsidentenwahl in Argentinien: Peronismus kehrt zurück – Update

Kirchner

Argentiniens Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner (Foto: Casa Rosada)
Datum: 27. Oktober 2019
Uhrzeit: 07:51 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Mitten in einer schweren Wirtschaftskrise wählt Argentinien am Sonntag (27.) einen neuen Präsidenten. Alles deutet auf einen Linksruck hin, der jedoch keine politische Erneuerung bedeutet. Die Fäden im Hintergrund zieht die 13-fach wegen Korruption angeklagte Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner, die mit Favorit Alberto Fernández nicht verwandt ist. In den Umfragen führen die beiden Fernández mit über fünfzig Prozent der Stimmen und könnten damit bereits den Sieg im ersten Wahldurchgang verbuchen.

Der argentinischen Regierung unter Präsident Mauricio Macri ist es seit 2015 nicht gelungen, die geerbten wirtschaftlichen Probleme eines hohen Staatsdefizites, einer hohen Inflation und eines hohen Abwertungsdrucks auf die argentinische Währung zu lösen. Die Schuldenquote des Landes hat sich seit 2015 auf 80 Prozent des BIP fast verdoppelt, die Inflation liegt bei 50 Prozent. Angesichts der schweren wirtschaftlichen Krise und der politischen Unsicherheit ist diese Schuldenlast nicht mehr tragfähig, und Argentinien steht nun der neunte Schuldenschnitt der Geschichte bevor. Ein Rettungsprogramm des IWF in Rekordhöhe von 57 Milliarden US-Dollar konnte eine Verschärfung der Krise nicht verhindern.

Update, 28. Oktober

Nach Auszählung von mehr als 92 Prozent der Stimmen kommt Alberto Fernández auf 48,02 Prozent, Macri erhielt lediglich 40,46 Prozent. Eine Stichwahl ist damit nicht nötig, da ein Kandidat für den Sieg in der ersten Wahlrunde mehr als 45 Prozent der Stimmen auf sich vereinen oder mindestens 40 Prozent sowie einen Abstand von zehn Prozentpunkten zum Zweitplatzierten erhalten muss.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    noesfacil

    „Die Fäden im Hintergrund zieht die 13-fach wegen Korruption angeklagte Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner, die mit Favorit Alberto Fernández nicht verwandt ist„

    Na dann,…. viel Spaß mit einer weiteren Neuauflage oligarchischer Korruption und Missmanagement, organisiert durch eine fein- saubere Chávez- System- Freundin.
    Que se diviertan mucho!
    noesfacil

  2. 2
    Caratinga

    Von nun an geht es bergab.
    Korruption in allen Dimension sind jetzt alle Türen geöffnet.
    Mord gehört mit dazu.

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