Eine selbst gebastelte Bombe wurde am Mittwoch auf das Haus des Journalisten Amado Modesto Mercedes geworfen. Der Sprengsatz verursachte keine Verletzungen, aber kleinere Schäden am Wohnraum des Hauses.
Mercedes produziert die Fernsehsendung „“Usted y El Pueblo”, auf Kanal 10. Der Journalist wurde bereits mehrere Stunden vor dem Anschlag bedroht. Nach Angaben der Polizei wurden bereits Ermittlungen aufgenommen.
Am 2. Juni 2010 wurde bereits der Moderator und Produzent José Rodríguez Yordi Veras, der auch als Anwalt arbeitet und des öfteren heikle Fälle verteidigt, von einem unbekannten Schützen angeschossen. Der Angriff erfolgte kurz nach 18.00 Uhr, als Veras seinen Wagen vor den Studios parken wollte. Der Angriff auf einen Journalisten erinnert erneut daran, dass die Dominikanische Republik trotz eines beruhigenden touristischen Bildes weiterhin zu einem gefährlichen Land zählt, in dem Journalisten, die gegen Themen wie Drogenhandel oder Korruption vorgehen, ständigen Drohungen, Repressalien und tätlichen Angriffen ausgesetzt sind. In Santiago de los Caballeros wurde bereits im August 2008 der Kameramann Normando García ermordet, der Fall immer noch nicht restlos aufgeklärt.
Die Pressefreiheit wird in vielen Ländern Lateinamerikas eingeschränkt. Anhand der Anzahl registrierter Fälle bleibt Kuba zusammen mit Mexiko, Honduras, Venezuela und Kolumbien eines der Länder, in dem die journalistische Arbeit am stärksten gefährdet ist.
Rangliste 2009: 23. Jamaika, 28. Trinidad und Tobago, 29. Uruguay, 30. Costa Rica, 40. Chile, 41. Guyana, 42. Surinam, 47. Argentinien, 54. Paraguay, 55. Panama, 58. Haiti, 71. Brasilien, 76. Nicaragua, 79. El Salvador, 84. Ecuador, 85. Peru, 95. Bolivien, 98. Dominikanische Republik, 106. Guatemala, 124. Venezuela, 126. Kolumbien, 128. Honduras, 138. Mexiko, 170. Kuba.
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