Die Beschlagnahme von Kokain durch die brasilianische Bundespolizei „Polícia Federal“ (PF) hat sich zwischen Januar 2016 und November 2019 von 39 Tonnen auf 98,4 Tonnen mehr als verdoppelt, was einem Anstieg von fast 150 Prozent in weniger als vier Jahren entspricht. Das Ergebnis wurde am Donnerstagabend (12.) Ortszeit vom Ministerium für Justiz und öffentliche Sicherheit veröffentlicht. Die vom Generaldirektor der PF, Mauricio Valeixo, vorgelegten Daten zeigen, dass die Menge der beschlagnahmten Drogen von Jahr zu Jahr allmählich zunimmt. 2016 zogen die Behörden 39 Tonnen Kokain aus dem Verkehr. Im Jahr 2017 erreichte das Volumen 46 Tonnen und im Jahr 2018 wurden knapp über 73 Tonnen sichergestellt. Anfang Dezember dieses Jahres lag das Ergebnis bereits bei über 98,4 Tonnen.
Valeixo geht davon aus, dass die Gesamtmenge bis Ende des Monats 100 Tonnen überschreiten wird. Die für die Bekämpfung der Kriminalität, Verkehrskontrolle und -Sicherheit auf den Bundesstraßen zuständige „Polícia Rodoviária Federal“ (PRF) meldete in den vergangenen elf Monaten einen Anstieg der Sicherstellungen von Kokain um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 23 Tonnen, die allein auf Bundesstraßen sichergestellt wurden.
Das Ergebnis spricht gegen die Beschlagnahme von Marihuana durch die Bundespolizei. Nach einem Anstieg im Jahr 2017, als fast 326 Tonnen der getrockneten, harzhaltigen Blüten konfisziert wurden, ging die sichergestellte Menge zurück: 251 Tonnen im Jahr 2018 und 223 Tonnen im Jahr 2019. Der Rückgang lässt sich durch die größere Anzahl von Marihuana-Pflanzen erklären, die von der Polizei gefunden und zerstört wurden (etwa 3.400 Tonnen). Diese Zahl stellt laut Valeixo einen absoluten Rekord dar und übersteigt die Summe der 2017 (knapp 1.000 Tonnen) und 2018 (1.450 Tonnen) erfassten Ergebnisse deutlich.
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