Kolumbien: Bedrohung durch mexikanische Drogenkartelle

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Kolumbiens Präsident Iván Duque (Foto: Archiv)
Datum: 08. Januar 2020
Uhrzeit: 14:36 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Nach vier Jahrzehnten anhaltenden Kampfes gegen den Drogenhandel ist Kolumbien nach wie vor der weltweit führende Kokainproduzent. Obwohl die USA, der Hauptkonsument dieser Droge, gemeinsam mit der kolumbianischen Regierung versucht haben dieses Phänomen zu beseitigen, zerstört der Drogenhandel Ökosysteme, bedroht und ermordet soziale Führer, verzerrt die lokale Wirtschaft und hat eine korrumpierende Macht gegen viele Verwaltungsbehörden. Kolumbien sieht sich in seinem Hoheitsgebiet ausländischen Drogenkartellen wie Sinaloa aus Mexiko gegenüber, „die Scharfschützen beschäftigen, um die Ausrottung illegaler Nutzpflanzen zu verhindern“, so Präsident Iván Duque am Mittwoch (8.) in einem Interview. Nach seinen Worten ist der Drogenhandel die größte Bedrohung für die nationale Sicherheit.

„Es gibt sogar Orte auf unserem Territorium, an denen Drogenkartelle aus anderen Ländern Scharfschützen bezahlen und Antipersonenminen auslegen, um die Ausrottung von Koka-Pflanzen zu verhindern. Das Sinaloa-Kartell ist seit vielen Jahren in unserem Land und hat Verbindungen zu illegalen bewaffneten Gruppen“, bekräftigt das Staatsoberhaupt. Seit seinem Amtsantritt im August 2018 hat Duque den Kampf gegen Drogen durch manuelle Ausrottung von Cocasträuchern verstärkt und plant, das diesjährige Sprühen mit Herbiziden aus der Luft wieder zu aktivieren.

Das Verfassungsgericht entschied im Juni 2019, dass die Regierung das Sprühen von Narkokulturen aus der Luft (ausgesetzt im Jahr 2015) wieder aufnehmen könnte, solange deren nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt und die Bevölkerung so gering wie möglich gehalten werden. 2018 hatte Kolumbien 169.000 Hektar Koka-Anbaufläche und war für siebzig Prozent des weltweit zirkulierenden Kokains verantwortlich.

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