Chilenischer Präsident kündigt Reform des Rentensystems an

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Der chilenische Präsident Sebastián Piñera hat am Donnerstagabend (15.) Ortszeit angekündigt, dass er dem Kongress einen Gesetzesentwurf mit Änderungen des Rentensystems vorlegen wird (Foto: José Cruz/Agência Brasil)
Datum: 16. Januar 2020
Uhrzeit: 20:05 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der chilenische Präsident Sebastián Piñera hat am Donnerstagabend (15.) Ortszeit angekündigt, dass er dem Kongress einen Gesetzesentwurf mit Änderungen des Rentensystems vorlegen wird. Nach seinen Worten werden davon mehr als eine Million Bürger, insbesondere Frauen, die Mittelschicht und stark abhängige Senioren, profitieren. Laut Piñera erhöht die Reform die Arbeitgeberbeiträge um sechs Prozent und die Mittel werden von autonomen öffentlichen Institutionen verwaltet.

Die Reform stützt sich auf drei Säulen. Die erste ist die sogenannte staatlich finanzierte Solidaritätssäule. Die zweite Säule, die individuelle Sparsäule, wird sowohl von Arbeitnehmern als auch von Arbeitgebern finanziert. Und die dritte Säule, die kollektive und solidarische Sparsäule, wird von Arbeitgebern mit anfänglicher staatlicher Finanzierung finanziert. Piñera erklärte, dass seit Dezember eine Änderung in der Solidaritätssäule bereits 1,6 Millionen Rentner erreicht hat, deren Renten um fünfzig Prozent gestiegen sind. Wenn die neue Reform plus die seit Dezember letzten Jahres vorgenommene Änderung gebilligt wird, werden mehr als zwei Millionen Rentner davon profitieren – das sind 85 Prozent aller chilenischen Rentner.

In dem neuen Vorschlag werden die Beiträge von Arbeitgebern schrittweise um drei Prozent erhöht, wodurch der derzeitige Beitrag von zehn Prozent aufgestockt und die Renten ergänzt werden. Laut Piñera bedeutet dies eine Erhöhung der Renten um dreißig Prozent. Zweitens werden beim kollektiven Sparen zusätzliche drei Prozent, die ebenfalls vom Arbeitgeber getragen werden, mit anfänglichem Beitrag des Staates gezahlt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Mike Most

    Da werden sich einige Arbeitgeber in Chile aber
    „ freuen“ und bei der Gelegenheit überdenken wie man seinen bisher unproduktiven Teil der Firma reduziert.

    Mal sehen wann man dann in der Regierung eine Arbeitslosenversicherung einführen muss.

    Deutschlands Sozialismus lässt grüßen…

    • 1.1
      noesfacil

      Deutschlands Sozialismus……..
      Die völlig richtigen Sozialreformen hier in Deutschland gehen bereits auf die völlig richtigen Initiativen des Otto v. Bismarck zurück.
      Aber der war wahrscheinlich auch nur so ein verkappter Sozi oder schlimmer noch Kommunist, nicht wahr?
      Viel Vergnügen weiterhin beim realitätsfernen Träumen in Chile, oder wo auch immer.
      noesfacil

      • 1.1.1
        Mike Most

        Wieder so ein minderintelligenter Kommentar. Wenn Sie immer noch nicht gemerkt haben dass Deutschland politisch mittlerweile mehr DDR als BRD ist , sollten Sie ihre rosarote Brille abnehmen oder warten bis Sie es am eigenen Leib mit voller Härte zu spüren bekommen.

        Das Geld verschenken an Leute die nichts leisten nur in den Abgrund führt sieht man ja in Ihrer ach so geliebten Exheimat Venezuela, und in anderen Ländern die den gleichen sozialistischen Versuchen folgen.
        Sie können mir kein Land nennen wo man leistungsfrei leben kann oder konnte.

        Wenn Sie dazu stehen würden, dann empfehle ich Ihnen zurück zu gehen und Venezuela zu geniessen

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