Lepra: Brasilien weltweit an zweiter Stelle
Im vergangenen Jahr wurden über 30.000 neue Fälle diagnostiziert (Foto: GoV)
Weltweit steht Brasilien in Bezug auf Leprafälle hinter Indien an zweiter Stelle. Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ergaben, dass es 2017 im größten Land Südamerikas 26.875 Fälle gab, in Indien 126.164. In den letzten zehn Jahren wurden in Brasilien etwa 30.000 neue Fälle pro Jahr registriert. Betroffen von dieser Krankheit sind besonders die Ärmsten, da die “Leprosy” eine typische “Armutskrankheit” ist.
Bis in die späten 1970er Jahre verlangte ein Gesetz die obligatorische Inhaftierung von Menschen mit Lepra in einer Kolonie, oder in speziellen Krankenhäusern. Bereits vor ihrer Einweisung mussten die Patienten ihre Kinder in Erziehungsanstalten abliefern. Es war die größte elterliche Entfremdungsaktion, die jemals in Brasilien stattgefunden hat. Der brasilianische Staat hat vor wenigen Jahren den noch lebenden Opfern aus den „Leprakolonien“ (ungefähr 20.000 Menschen) eine Opferentschädigung von umgerechnet ca. 300 Euro gebilligt.
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