Der Holocaust war der nationalsozialistische Völkermord an 5,6 bis 6,3 Millionen europäischen Juden. Deutsche und ihre Helfer führten ihn von 1941 bis 1945 systematisch, ab 1942 auch mit industriellen Methoden durch, mit dem Ziel, alle Juden im deutschen Machtbereich zu vernichten. Der 27. Januar ist seit 2006 Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Mehr als jeder Fünfte in Deutschland findet einer repräsentativen Umfrage zufolge, dass der Holocaust in der deutschen Erinnerungskultur eine zu große Rolle spielt. Das Institut Yougov hatte im Auftrag der Deutschen Presseagentur 2.052 Personen zwischen dem 22. und 23. Januar befragt.
Der Internationale Tag zum Gedenken an die Opfer des Holocaust wird an diesem Sonntag (26.) in der Synagoge Etz Chaim der Congregação Israelita Paulista (CIP) in der Zentralregion von São Paulo gefeiert. Der 27. Januar ist der Tag, an dem sowjetische Truppen Gefangene aus dem Konzentrationslager Auschwitz in Deutschland befreiten. In diesem Jahr jährt sich zum 75. Mal das Ende der Vernichtung im größten Todeszentrum des NS-Regimes.
Bei der Zeremonie in São Paulo werden Überlebende, religiöse Führer und Beamte sechs Kerzen anzünden. Ein Tribut wird auch der Holocaust-Überlebenden Rachela Gotthilf z’l gezollt, die nach Ende des Krieges Europa verließ, um in Brasilien zu leben. Hier heiratete die junge Frau Francisco Gotthilf z’l und starb Dezember 2019 in São Paulo im Alter von 88 Jahren.
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