Brasiliens Wirtschaftsminister Paulo Guedes verglich am Freitag (7.) bei seiner Stellungnahme zu den von der Bundesregierung beabsichtigten Verwaltungsreformen Beamte mit „Parasiten“. Seiner Meinung nach werden dem Kongress nächste Woche Vorschläge zu diesem Thema vorgelegt. Guedes kritisierte die jährliche Anpassung der Gehälter von Beamten, die nach seinen Worten bereits das Privileg der Arbeitsplatz-Stabilität und des „großzügigen Ruhestands“ genießen. Der Minister argumentierte, dass der öffentliche Apparat und die Laufbahn der Beamten überprüft werden müsse.
„Schauen Sie sich die Beamten in den Vereinigten Staaten an. Sie kommen ohne Probleme vier oder fünf Jahre ohne Neuanpassung aus und wenn sie eine Gehaltserhöhung/Anpassung bekommen, sagen sie ‚Oh, vielen Dank‘. Unsere Beamte haben sich zu Parasiten entwickelt und saugen den Wirt (Regierung) aus. Das Klima für eine Verwaltungsreform im Kongress ist äußerst günstig und ich gehe davon aus, dass eine planvolle Umgestaltung bestehender Verhältnisse rasch abgesegnet wird“, so der Minister.
Die Kritik des Ministers wird von der Bevölkerung der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas geteilt. Laut Umfragen wollen 88 Prozent der Bevölkerung keine automatische Anpassung der Gehälter und befürwortet sogar die Entlassung von Beamten.
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