Haben Sie am Donnerstagabend die Eröffnungsshow der Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika gesehen? Viele von Ihnen haben sie sicher sehnsüchtig erwartet und freuen sich nun auf spannende vier Wochen mit vielen Toren, packenden Begegnungen und emotionalen Momenten. Ich eigentlich auch, wäre da nicht mein Terminkalender. Der hätte die WM 2010 gerne nochmal um ein paar Wochen oder so nach hinten verlegt. Bleibt ja dann auch noch genug Zeit zum Fussball spielen. Aber der Zeitplan steht, am heutigen Freitag tritt Gastgeber Südafrika gegen Mexiko im Eröffnungsspiel an. Und da wären wir schon wieder beim Thema.
Das latina press Nachrichtenportal berichtet über sportliche, kulturelle, politische und gesellschaftliche Aspekte in und aus Lateinamerika und der Karibik. Mexiko zählen wir da natürlich mit hinzu. Und neben dem südlichen Nachbarn der USA sind noch weitere sechs Mannschaften aus unserem „Einzugsbereich“ mit dabei: Brasilien, Argentinien, Chile, Uruguay, Paraguay und Honduras. Sieben Nationen aus Mittel- und Südamerika kämpfen um den begehrten Titel – die Weltmeisterschaft ist das Thema Nummer 1. Die anderen alltäglichen Dinge gehen fast unter, selbst bei unseren freien Mitarbeitern, Redakteuren, Korrespondenten und Partnerseiten werden eigentlich wichtige Nachrichten temporär in den Hintergrund gedrängt.
Aber diese Lateinamerika-News sind ebenfalls wert, auf unserem Portal publiziert zu werden. Unsere Leser erwarten es und wir werden es daher auch tun. Die Fussball-Weltmeisterschaft findet erst einmal in Afrika statt, in Lateinamerika geht das Leben weiter. Und in den Ländern, die sich nicht für den Megaevent qualifizieren konnten, ist die Euphorie für den Fussballsport auch teilweise deutlich geringer. So können sich unsere Leser absolut darauf verlassen, dass wir auch in den kommenden Wochen über Kuba, die Insel Hispaniola mit den beiden Staaten Dominikanische Republik und Haiti, Peru, Kolumbien oder Bolivien berichten werden. Chefredakteur und Mitinhaber von agência latina press, Michael Unsleber, hat es mir gerade heute sehr deutlich gesagt: „Das Tagesgeschäft darf nicht unter ein paar Fussballspielen leiden!“
Recht hat er. Daher werden wir die umfassende Spielberichterstattung anderen überlassen und haben uns auf einen kurzen und knappen Ergebnisdienst über die lateinamerikanischen Teams verständigt. Ausführlicher werden wir jedoch die Reaktionen vor Ort begleiten. Unsere Mitarbeiter und Partner stehen bereit, über Freud und Leid, über totale Euphorie und grenzenlose Depression zu berichten. Aus der heimlichen Hauptstadt Rio de Janeiro genauso wie aus den Machtzentren Buenos Aires, Tegucigalpa, Mexiko-City, Montevideo, Asuncíon oder Santiago. Darin sehen wir unsere Passion bei der Fussball-Weltmeisterschaft 2010.
Die Nachrichten aus Lateinamerika und der Karibik gehen somit in den kommenden Wochen keinesfalls als Sparprogramm weiter – vielmehr werden wir Ihnen hoffentlich neben einer Vielzahl von gewohnt aktuellen Informationen zusätzlich ein paar Eindrücke schildern können, wie die Menschen fernab vom Kap der guten Hoffnung mit bis zu acht Stunden Zeitverschiebung die Fussball-WM erleben. Dies ist eine spannende Herausforderung, die natürlich wie alles im Leben eigentlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt. Vielleicht hätte man die Bürde ablehnen sollen, vielleicht hat man aber auch einfach die Warnungen der unzähligen Chronometer absichtlich ignoriert.
Als sich das Feuerwerk am Donnerstagabend über dem Orlando-Stadion in Soweto in den südafrikanischen Nachthimmel erhob – mein Herz jedenfalls hat frohlockt. Mein Terminkalender allerdings hat gleich den optimalen Zeitpunkt für das Eröffnungsspiel ausgerechnet. Irgendwann im August oder September. Nach vier Jahren freudiger Erwartung käme es auf ein paar Wochen mehr oder weniger Vorbereitung auch nicht mehr an.
PS.: Natürlich haben wir für Sie ein WM-Spezial eingerichtet. Dort finden Sie alles wichtige zur Fussball-WM aus der Sicht Lateinamerikas.
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