Lithium und das Wasser in der „Salar de Atacama“

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Tesla Motors wurde mit dem Ziel gegründet, Elektroautos für ein breites Publikum zu bauen (Foto: teslamotors)
Datum: 10. Februar 2020
Uhrzeit: 13:49 Uhr
Ressorts: Chile, Natur & Umwelt
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der Salar de Atacama ist das größte aktive Evaporit-Becken im der Región de Antofagasta in Nord-Chile. Der Salar liegt in der Atacamawüste, in einer abflusslosen Senke am Fuß der Andenkordillere, umgeben von zahlreichen besiedelten Oasen. Er besteht aus einer harten, rauen, weißen Schicht Salz verunreinigt mit Wüstensand. Der Salar beherbergt rund dreißig Prozent der weltweiten Lithium-Reserven, für die Lithiumbatterien von Elektroautos sind die Rohstoffe Lithium und Kobalt bisher unverzichtbar. Angesichts der zunehmenden Besorgnis der Gemeinden über den Wassermangel im der Salar de Atacama legte laut einem Bericht von „Reuters“ der größte globale Lithiumproduzent „Albemarle“ stillschweigend einen Plan zur Installation eines Netzwerks vor, das überwacht, was unter dem Boden des Wüstengebiets geschieht.

Die bisher nicht gemeldete Initiative zeigt wie wichtig es für Unternehmen ist zu demonstrieren, dass ihre Förderung des „weißen Goldes“ nachhaltig ist und gleichzeitig für die Automobilhersteller zu werben, die sich auf die nächste Revolution der Elektromobilität vorbereiten. Die Autohersteller schärfen die Kontrolle in Atacama, der größten Rohstoffquelle im „Lithium-Dreieck“ Südamerikas. „Wir sehen, wie Lithium hergestellt wird, insbesondere im Salar de Atacama“, so Ellen Lenny-Pessagno, Albemarles Manager in Chile gegenüber „Reuters“ in einem Interview. Nach ihren Worten hat ein Team des deutschen Autoherstellers „Volkswagen“, das bis 2025 rund 1,5 Millionen Elektroautos produzieren will, im vergangenen Monat Atacama besucht, um die sozialen und ökologischen Auswirkungen des Abbaus zu überprüfen. „Volkswagen“ lehnte eine Stellungnahme ab.

Der Kampf um Wasser in der Region verschärfte sich aufgrund der Befürchtungen, dass die Gewinnung von Lithium und die Verwendung von Wasser aus Kupferbergwerken das Ökosystem schädigen. Im nächsten Jahr sollen die lokalen Verarbeitungsbetriebe La Negra III und IV eröffnet werden, um die Produktionskapazität des südamerikanischen Landes auf 85.000 Tonnen zu erhöhen.

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