Im südamerikanischen Land Venezuela ist ein kriminelles Regime für den größten Exodus von Menschen in der jüngeren Geschichte Lateinamerikas verantwortlich. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben bereits mehr als 4,7 Millionen Menschen Venezuela verlassen. Die brasilianischen Behörden berichten, dass aktuell rund 264.000 Venezolaner im Land leben, während durchschnittlich rund 500 Venezolaner täglich die Grenze zu Brasilien überqueren (hauptsächlich im Bundesstaat Roraima). Vizepräsident Hamilton Mourão war in den letzten zwei Tagen im „Estado de Roraima“, um die Arbeit der Operation Aufnahme (Operação Acolhida) zu inspizieren und die lokalen Anforderungen bezüglich der Massenflucht zu bewerten. Zusammen mit dem Minister für Justiz und öffentliche Sicherheit, Sergio Moro, besuchte er einen der größten Schutzräume für Flüchtlinge in Lateinamerika, „Rondon 3“, in dem derzeit rund 1.000 Venezolaner leben.
Mourão und Sergio Moro waren auch in der Stadt Pacaraima, die an Venezuela grenzt. Nach Angaben des Justizministers hat sich die lokale Bevölkerung über die Auswirkungen des Exodus aus Venezuela beschwert. „In den letzten Wochen gab es Demonstrationen und Beschwerden der Bevölkerung, weil die Lebensweise dieser Menschen durch diesen großen und permanenten Strom von Flüchtlingen aus Venezuela verändert wurde. Natürlich hat Brasilien dieses humanitäre Engagement für Venezuela und hat versucht, diese Probleme bestmöglich zu lösen. Wir waren vor Ort, um das Unbehagen der brasilianischen Bevölkerung zu verstehen und haben den Menschen zugehört“, so Mourão. Laut Moro wird die Regierung nach Möglichkeiten suchen, wie der Staat die öffentliche Sicherheit in der Region verbessern kann, was eine der Hauptanforderungen der Bevölkerung ist.
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